Wer nicht wirbt, der stirbt. Oder: Wer zu sehr den Eindruck von Armut und De-pression vorlebt, der wird auch sehr schnell in diese Kategorie eingestuft. Der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein hätte allen Grund dazu, sich größte Sorgen zu machen, wenn man sich die Zahlen des vergangenen Jahres im Vergleich zur Saison davor anschaut. Doch weit gefehlt, mit reichlich Optimismus werden die kommenden Monate angegangen.
Michael Renz (Foto) und sein Team stecken den Kopf sicher nicht in den Sand, es hat sich in den letzten Monaten deutlich etwas getan auf der Grafenberger Bahn, die Werbung wurde verstärkt. Doch ist das eklatante Minus bei den Umsätzen nicht wegzudiskutieren, denn nachdem die ersten Renntage 2002 durchaus vorzeigbar waren, brach die Kurve deutlich ein.
Die letzten Wochen bei den benachbarten Vereine waren alles andere als ermutigend, deshalb ist jeder Rennvereins-Geschäftsführer gut beraten, sich nicht allzu sehr auf die Wetteinsätze als Grundlage der Finanzierung zu verlassen. Deshalb hat man in Düsseldorf die Suche nach Sponsoren noch einmal verstärkt und ist auch durchaus fündig geworden.
Auch wenn der Deutschlandpreis, das mit 155 000 Euro dotierte Gruppe I-Rennen im Sommer, noch keinen Financier hat. “Es finden derzeit aber viele interessante Gespräche mit potenziellen Sponsoren und Partnern, nicht nur hinsichtlich des Deutschlandpreises, statt”, heißt es.
Das lokale Unternehmen Henkel verstärkt seine Aktivitäten durch die Übernahme des Düsseldorfer Stutenpreises, das demnächst als “Henkel Trial” gelaufen wird.
Weitere Sponsoren wie BMW, Frankenheim Alt, die Spielbank Bad Neuenahr, die Stadtsparkasse und die Jungheinrich AG stehen unverändert zur Verfügung. Statt bisher 17 werden nur noch 15 Renntage durchgeführt, hinzu kommt ein Araber-Renntag am 26. Juli, dem Vortag des Deutschlandpreises.