Noch zwei Renntage stehen für Torsten Mundry in Hong Kong auf dem Programm. Dann geht eine erste Saison auf einem der berühmtesten Rennsport-Plätzen für den 33-jährigen zu Ende, die „sich in jedem Fall gelohnt hat‘, wie es der Jockey ausdrückt. „Vor allem in den letzten zwei Monaten lief es riesig. Ich bekam zunehmend bessere Ritte, gewann acht meiner bislang vierzehn Rennen und war vielfach platziert. Es war eine eine tolle Zeit nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten“, zieht der Jockey eine vorläufige kurze Bilanz eines Hong Kong-Aufenthaltes, der ursprünglich für die Zeit von Ende Oktober des Vorjahres bis Ende April 2004 datiert, dann noch einmal um zwei Monate verlängert worden war.
Nicht zuletzt aufgrund der Erfolge, die Torsten Mundry (Foto) gerade in den entscheidenden Wochen, als über die Verlängerung der Lizenz entschieden wurde, erzielt hatte.
Siege sind halt die beste Werbung – nach diesem Muster verfuhren offenbar auch die Verantwortlichen im Hong Kong Jockey Club, als es darum ging, die Lizenzen für die am 23. August beginnende neue Saison auf den Hong Kong-Bahnen, Sha Tin und Happy Valley, zu vergeben.
Torsten Mundry zählt in jedem Fall zu den nur noch acht glücklichen ausländischen Jockeys, die mit diesem Papier ausgestattet wurden. „Der Jockey Club hat die Zahl von Gast-Lizenzen heruntergeschraubt. So werden Douglas Whyte und Anthony Marcus das ganze Jahr dort reiten, während z. B. Olivier Doleuze und Craig Williams Lizenzen für sechs Monaten erhalten haben.“
Torsten Mundry zählt wie Shane Dye und Brett Prebble zu denjenigen, denen eine Lizenz für drei Monate ausgestellt wurde. Bevor es also am 23. August wieder Ernst in Hong Kong wird, freut sich Torsten Mundry erst einmal auf Deutschland, auf Freundin, Familie und Bekannte.
Die sportlichen Aktivitäten erstrecken sich zunächst einmal auf das Derby-Meeting in Hamburg, wo ihm von verschiedenen Trainern wie Uwe Ostmann und Hans-Jürgen Gröschel Rittangebote gemacht wurden.
Durchaus denkbar, dass Mundry auch im Derby selbst in den Sattel steigt. „Ich habe die deutsche Szene immer verfolgt, glaube mit dem Pferd, das man mir angeboten hat, eine gute Chance zu haben. Mal sehen, was daraus wird“, so der Jockey. Nach Hamburg macht er erst einmal Urlaub, denn „ich fühle mich sehr gut, habe aber zwei Jahre in Deutschland, Macau, Deutschland und Hong Kong durchgeritten und muss einfach einmal Pause machen.‘
Anfang August kehrt er in den Rennsport zurück, wird noch einige Rennen in Deutschland bestreiten, ehe es wieder in Richtung Asien geht.