Toni Potters gehört nicht unbedingt zu den Jockeys, die häufig im Rampenlicht stehen, aber am Samstag war er bei der Veranstaltung in Dortmund-Wambel ohne Zweifel der Mann des Tages. Zunächst gewann er die siebte Prüfung mit der 140:10-Chance Top Royality, ehe er im letzten Rennen der Karte mit dem noch viel größeren Außenseiter Auenjoker abermals zuschlug. Die wenigen Anhänger des Wallachs durften sich dabei über eine saftige Quote von 290:10 freuen.
Überhaupt war es der Tag der weniger gewetteten Pferde, denn bis auf wenige Ausnahmen (Marie Voque, Fair Grounds, Lamondo) gab es für die Favoriten bei den neun Rennen nicht viel zu holen. Den Vogel schoss dabei im sechsten Rennen die dreijährige Stute Monita ab.
Die gerade von Angelika Glodde zu Rudolf Storp gewechselte Stute setzte sich unter Alex Taber leicht durch und sorgte für die kaum alltägliche Siegquote von 1045:10.
Dass es Veranstalter in Deutschland zur Zeit nicht leicht haben, bekam auch der Dortmunder Rennverein zu spüren. Als man kurz vor 15 Uhr den Parkplatz der Rennbahn anfuhr, mochte man kaum glauben, dass hier eine Rennveranstaltung stattfinden würde.
Borussia Dortmund-Heimspiel, langer Samstag und klirrende Kälte mit Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt hatten nur die echten Hardcore-Fans auf die Bahn gelockt. Der Umsatz konnte sich trotz dieser Umstände sogar noch sehen lassen.