Der Dortmunder Renntag am gestrigen Freitagabend stand ganz im Zeichen des vor wenigen Tagen verstorbenen Jockeys Daniele Porcu. Das merkte man allen Beteiligten deutlich an, die Freude über gelungene Siege hielt sich im Vergleich zu sonst in Grenzen, verständlicherweise. Wenn man überhaupt noch von einer „schönen Geschichte“ sprechen kann, dann gab es diese in Wambel nach dem siebten Rennen. Frank Fuhrmanns Novacovic war gerade Zweiter geworden und hatte damit 1300 Euro für den Stall Blue Sky verdient.
„Noki, so heißt er bei uns, ist das Lieblingspferd von meiner Tochter Finja, ihr gehört er auch. Sie kam noch am 3. Januar zu mir und sagte mir, dass im neuen Jahr unbedingt wieder der Jockey mit den schwarzen Haaren Noki reiten muss, der vor zwei Jahren nach dem Harzburger Sieg dort in den See geflogen ist. Ich wusste sofort, um wen es geht und habe versucht ihr zu erklären, warum das leider nicht mehr möglich sein wird. Sie war sehr traurig.“
Weiter teilte der Magdeburger Trainer, auch in Vertretung seiner Tochter, die ihren Liebling ausnahmsweise einmal nicht begleitet hatte, mit: „Finja und ich möchten gerne 500 Euro aus dem Gewinn an die Frau von Daniele Porcu spenden. Ich habe selbst sehr früh meinen Vater verloren, es ist zwar nur ein kleiner Beitrag, aber es ist uns sehr wichtig.“ Eine tolle Geste, die wieder einmal zeigt, wie groß der Zusammenhalt im deutschen Rennsport ist.
