Es kommt nicht gerade häufig vor, dass der irische Spitzentrainer Dermot Weld Pferde nach Deutschland schickt und noch dazu sein Stalljockey Pat Smullen in den Sattel steigt. Am Sonntag gab es im großen Kölner Rahmenprogramm rund um den Europa-Preis eine solches seltene Expedition. Und gelohnt hat sich der Trip in jedem Falle.
Denn im IVG-EuroSelect-Preis, einem mit 20.000 Euro dotierten Listenrennen über 2400 Meter, war gegen die dreijährige Storm Cat-Tochter Burren Rose kein Kraut gewachsen, die ‚Rose‘ erstrahlte in voller Blühte.
Als 22:10-Favoritin setzte sich die Fuchsstute leicht mit zweieinhalb Längen von den Außenseiterinnen Koffibini und Amonita durch, die die Dreierwette auf sensationelle 48.160:10 trieben!
‚Sie wird in diesem Jahr noch einen Start absolvieren, ist eine stark verbesserte Stute, die im nächsten Jahr zu Trainer Christophe Clement in die USA wechselt‘, hieß es aus der Umgebung von Burren Rose.
Und dann wollte das Gespann Weld/Smullen/Moyglare Stud noch mehr. Und tatsächlich schnappte man auch im Preis des Porsche-Zentrum Köln (Listenrennen, 20.000 Euro, 1600 m) zu. Mühelos verabschiedete sich die 20:10-Favoritin Society Hostess, eine Seeking the Gold-Tochter, von den deutschen Stuten.
Gestüt Schlenderhans Kitcat eroberte mit viel Kampfgeist noch den Ehrenplatz gegen die vorne marschierende Auenquellerin Vive la Reine. Auch Society Hostess wird in Kürze zu Christophe Clement nach Amerika wechseln.
Immerhin blieb der Europa-Sprint (Listenrennen, 20.000 Euro, 1200 m) im Lande. Denn nach maßgerechter Einteilung von Terry Hellier konterte die von Erika Mäder für Anne-Claire Bresges vorbereitete Schimmelstute At Once (Foto, 80:10) auch die starke Schlussattacke von Diable. Dritte wurde die Französin Crossover.
‚Wenn es nach mir geht, dann läuft sie jetzt in Baden-Baden‘, kommentierte At Onces Betreuerin Erika Mäder. ‚Im nächsten Jahr wechselt sie in jedem Falle in die Zucht. ‚Wenn es keinen Lucky Strike geben würde, wäre sie meiner Minung nach die beste Sprinterin in Deutschland.‘
