Nicht nur Rennkommentator Manfred Chapman war aus dem Häuschen, als die Pferde nach dem BBAG-Auktionsrennen am Dienstag in Iffezheim das Ziel passiert hatten. Was die Zuschauer in diesem Rennen zu sehen bekamen, war eine ganz außergewöhnliche Leistung eines dreijährigen Rennpferdes namens Sword Tigress.
Die Tiger Hill-Tochter saß an der Innenseite hinter den lange führenden Boticella und Bliss lange rettungslos fest, Jockey William Mongil musste die Stute erst mehrere Walzenbreiten hinter den dann schon enteilt geglaubten Konkurrenten nach außen nehmen, um freie Bahn zu haben.
Wie die Stute aus der Zucht des Gestüts Wittekindshof, in den Rennfarben des Gestüts Bona startend, das Rennen noch aus dem Feuer riss, das war sehenswert.
„Wie schafft die Stute das denn?“, fragte sich Manfred Chapman und siehe da, im Ziel hatte sie noch einen Kopf-Vorteil auf Monolithos erarbeitet. Dritter wurde Air force one, dann kam Noble Prize vor Saraab, der durch Sword Tigress behindert wurde.
Jockey William Mongil atmete nach dem Rennen ebenso wie Trainer Peter Schiergen erst einmal durch, das war in jeder Hinsicht ein Husarenritt, durchaus auch etwas hemdsärmelig, aber die Stute schrie förmlich danach, endlich freie Bahn zu haben. Wenn innen offen gewesen wäre, hätte sie sich wohl auf Nimmerwiedersehen von den Gegnern verabschiedet.
