Am Freitag hat Trainer Ralf Suerland für sein bestes Pferd im Stall eine Nennung für die Hong Kong-Mile abgegeben. Das Gruppe I-Rennen im Dezember ist festes Ziel für Proudwings, wie Suerland GaloppOnline.de mitteilte. Priorität hat vorerst aber erst einmal, das Nesselfieber von Proudwings zu besiegen. An diesem litt die Stute bereits vor ihrem letzten Auftritt in Ascot, lief dementsprechend schwach.
‚Momentan sieht es damit leider nicht so gut aus. Erst müssen wir das in den Griff bekommen, bevor wir mit der Vorbereitung auf Hong Kong beginnen. Das Nesselfieber steht im Vordergrund‘, so Ralf Suerland. Der Trainer errang mit der Stute in diesem Jahr bereits Gruppe-Erfolge in England und Frankreich. Den Höhepunkt ihrer Karriere feierte Proudwings zeitgleich mit ihrer schmerzlichsten Niederlage, als sie im Prix Jacques le Marois vom ersten Platz disqualifiziert wurde.
In der Hong Kong-Mile würde Proudwings in diesem Jahr das einzige deutsche Pferd sein (Up and Away wird wohl nicht eingeladen). Vor Jahresfrist startete Faberger in dem Gruppe I-Rennen, hatte aber gegen die internationale Gegnerschaft nicht den Hauch einer Chance. Das Gruppe I-Rennen ist ein Einladungsrennen und wird im Rahmenprogramm des Hong Kong Cup (World Series Rennen) ausgetragen. Wenn man sich ernsthaft um eine Einladung bemüht, stehen die Chancen derzeit gut, dass die Stute nach Asien reisen darf. Das ist zumindest aus einschlägigen Kreisen des Hong Kong Jockey-Club zu vernehmen.
Und Ralf Suerland meint es ernst: ‚Eigentlich bekommt die Stute immer relativ früh Winterfell. Ich werde mich bei meinen Kollegen Andreas Schütz und Andreas Wöhler informieren, wie sie es geschafft haben, Caitano und Silvano zu dieser Jahreszeit noch so fit zu haben. Ich bin für alles offen und würde mit Proudwings auch schon früher in ein wärmeres europäisches Land für das Training reisen.‘