Wow! Was für eine Vorstellung der von Henk Grewe trainierten Sunny Queen, die wenige Tage vor dem Allianz Großen Preis von Bayern (155.000 Euro) über die HFTB Racing Agency an das Cayton Park Stud verkauft wurde (zum Video). Und dann das: Unter Rene Piechulek verwies die Camelot-Tochter aus der Zucht der Anahita Stables am Sonntag in München den klaren Favoriten und aktuell besten deutschen Galopper Torquator Tasso im letzten Gruppe I-Rennen nach 2400 Meter auf den Ehrenplatz. „Ich bin sprachlos“, freute sich Siegjockey Rene Piechulek, der seinen ersten Gruppe I-Sieg seiner Laufbahn feierte. „Die Stute hat ein riesen Herz und ich wusste, dass sie kämpfen kann. Das war der Wahnsinn!“
Im Hintertreffen schaute sich Rene Piechulek erst einmal alles in Ruhe an und sah auch, dass Lukas Delozier an der Spitze auf Tabera einen ziemlich flotten Takt vorlegte. Die Pace ging zunächst nur Richard Kingscote auf Manuela De Vega mit. Mit Erreichen der Zielgeraden wollte dann Bauyrzhan Murzabayev auf dem Auenqueller Torquator Tasso die Entscheidung suchen und ging in guter Haltung an die Spitze. Doch mit der Distanz wurde Sunny Queen (23,7:1), die zuletzt Zweite im Großen Preis der Mehl-Mülhens-Stiftung (Gr. III) wurde, immer zwingender. 50 Meter vor dem Ziel war klar: Sie wird Torquator Tasso heute schlagen. Rang drei ging an den ebenfalls von Henk Grewe trainierten Dicaprio, der unter Andrasch Starke innen durchkam. Drei deutsche Pferde auf den ersten drei Plätzen – und das bei starker ausländischer Konkurrenz. Ein Top-Ergebnis!
„Es gab schon viele Angebote und jetzt ist die Stute noch mehr wert. Ich weiß nicht, ob sich Stefan Hahne jetzt freut oder nicht“, sagte Henk Grewe nach dem Rennen. „Ich habe ein bisschen mehr auf Dicaprio geachtet und dann erst gesehen, dass Sunny Queen auch gewinnen kann.“