Diese zwei Renntage, die wird Jockey Andreas Suborics wohl kaum vergessen. Denn gerade als der Rennreiter richtig auf Touren gekommen war, in Hong Kong von Meeting zu Meeting erfolgreicher agierte, da kam der große Schock. Denn nach den vier Tagen Sperre, die Suborics am Sonntag in Sha Tin aufgebrummt wurden, kamen am Mittwoch in Happy Valley noch einmal fünf Tage hinzu. In Summe muss der Österreicher nun neun Tage an den Hong Kong-Zaun, muss bis Anfang März seinen Kollegen zusehen.
Grund dafür: Gefährliche Reitweise und dadurch Behinderung eines anderen Pferdes. „Ich habe einmal links draufgehauen, dann ist das Pferd weggebrochen. Ich habe direkt die Peitsche gewechselt und versucht zu korrigieren. So etwas passiert“, so Suborics unmittelbar nach der Strafe gegenüber GaloppOnline.de.
Und diese Strafe, sie trifft Suborics wirklich hart. Denn neben der Tatsache, dass er aktuell in Super-Form war und schon über 2,5 Millionen HK-Dollar für seine Besitzer verdiente, ist es auch Fakt, dass bereits am 17. März Suborics´ Zeit in Asien abgelaufen ist. Aus und vorbei ist es dann mit dem Dasein als Clubjockeys.
Die Sperre, die Suborics am Samstag antritt, wird bis zum 2. März andauern. Nur noch fünfmal wird er danach in Hong Kong tätig sein. Nur noch fünf Meetings stehen nach der Sperre und vor Ablauf der Lizenz auf dem Programm des Hong Kong Jockey Clubs.
Bitter: Rechnet man mit einem Schnitt von sechs Ritten pro Renntag (und die wären aktuell wohl locker drin gewesen), gehen Suborics 54 Ritte flöten. Bei aktuell 57 Engagements erreichte er bereits vier Siege und 15 (!) Platzierungen. Rechnet man das hoch, werden diese Zahlen, die Suborics da vermeintlich entgehen, ihn mit Sicherheit schmerzen. Denn in Hong Kong geht es nun einmal um Dollars und Siege. Und mehr als 50 Chancen dafür, wurden Suborics genommen.
„Natürlich ist das hart. Aber so sind die Regeln hier. Ich habe ja nichts verbrochen, nichts Schlimmes gemacht. Die Rennleitung hat mir gesagt, dass es ihnen leid tut, sie aber so handeln müssen. Ich hatte hier bisher eine Superzeit, wollen wir hoffen, dass dann im März noch ein Bonus oben drauf kommt. Vielleicht heißt es ja dann Ende gut, alles gut“, so Suborics weiter.
Dieser wird den Kopf nicht in den Hong Kong-Sand stecken, wird trotz der einmonatigen Sperre noch einmal angreifen. „Ich habe mit dem Jockeyclub gesprochen. Sie wollen, dass ich auf jeden Fall wiederkomme, und auch die Trainer vertreten diese Meinung“, erläutert Suborics weiter.
Wiederkommen wird er dann vermutlich aus Thailand. Denn nach einem kurzen Zwischenstopp in Deutschland (voraussichtlich am Wochenende) und Wien (ca. 1 Woche), wird der Jockey zusammen mit seiner Familie in Thailand Urlaub machen. Am 20. Februar gehen die Asienwochen für Suborics dann in der Morgenarbeit, am 2. März dann erstmals wieder im Rennen weiter.
