Eigentlich lief alles nach Plan. Paolini reiste gut nach Asien, machte in der Morgenarbeit einen frischen Eindruck und absolvierte eine ausgezeichnete Vorbereitung für den Japan Cup. Und auch die Rahmenbedingungen am Renntag hätten für den Hengst nicht besser sein können. Strahlender Sonnenschein und festes Geläuf. All das erinnerte an die Gruppe I-Erfolge des Hengstes zu Beginn der Saison. Doch vom dritten Gruppe I-Sieg war Paolini im Japan Cup meilenweit entfernt.
Im Dream-Team von Andreas Wöhler hatte man sich mehr erhofft. Das ist kein Geheimnis. In der Platzierung wollten die Macher des Turfjahres 2001 landen. Ein sichtlich niedergeschlagener Andreas Suborics sucht nach Gründen: „Er hat den ganzen Weg über gepullt und war sehr aufgerieben. Ich bin immer hinter dem Sieger galoppiert, aber wenn das Pferd das ganze Rennen so viel pullt, fehlt diese Kraft natürlich am Ende.“
Platz zwei aus dem Canadian International hatte Paolini als Referenz mit nach Tokio gebracht. Interessant: Gewonnen hatte in Toronto damals Mutamam, der dann im Breeders Cup genau wie Paolini jetzt im Japan Cup völlig unterging. „Paolini hat sich das ganze Rennen über nie beruhigt und ist immer gegen meine Hand galoppiert. 200 Meter vor dem Ziel habe ich ihn dann natürlich auch in Ruhe gelassen. Er war heute einfach zu heftig“, so der Jockey weiter.
Nichts ist es geworden mit dem Ziel, Lando zu beerben, nichts mit neuen World Series Punkten und nichts mit neuen Millionen. In einer solchen Saison wird es das Team wegstecken können. Denn alle drei, Wöhler, Suborics und Paolini haben in diesem Jahr bereits Sensationelles geleistet. Da kann man auch Platz 13 im Japan Cup verschmerzen.
