Stuten im Derby. Das ist immer ein hochinteressantes Thema. Aktuell befinden sich mit den Röttgenerinnen Well Disposed und Wagins sowie mit der Karlshoferin Mylady noch drei Stuten im Feld für das IDEE 153. Deutsche Derby. Alle drei werden von Markus Klug trainiert und zumindest bei den beiden letztgenannten Stuten stehen alle Zeichen auf grün, wenn es um die Frage nach dem Derby geht.
Doch wie ist es um die Bilanz der Stuten im Derby gestellt? In der langen Geschichte des Blauen Bandes konnten Stuten zwölf Mal gewinnen. Zuletzt war es die Ammerländerin Borgia im Jahr 1997 (sie ging damals mit der Nummer 3 ins Rennen). Die erste Derby-Siegerin war 1873 Amalie von Edelreich. Zwischen den letzten beiden Stutensiegen im Derby vergingen nicht weniger als 42 Jahre. Die vorerst letzte Stute, die sich im Derby versuchte, war 2019 Ormuz, die Zehnte wurde.
Nun, 25 Jahre nach Borgia, die einst die Nachfolge von Lustige (1955) antrat, stehen die Chancen auf einen Stutensieg – sollten sie denn auch laufen – vielleicht so gut wie lange nicht mehr. Nach GAG steht Wagnis derzeit auf Platz drei, Mylady auf Platz 5. Well Disposed hätte – Stand heute – die Startnummer 17.
Als Besitzer und Züchter ist das Gestüt Schlenderhan überdies auch in dieser Derby-Sparte top. Mit Schwarzgold (1940) und Asterblüte (1949) stellte Deutschlands ältestes Privatgestüt bis dato zwei der zwölf im Derby erfolgreichen Stuten.
Bei der Parade vor dem Derby werden die startenden Stuten im Übrigen gemäß ihrer Startnummer hinter die Hengste gereiht. Grund hierfür ist das niedrigere Gewicht, welches die Stuten durch ihre Erlaubnis (1,5 Kilo) im Gegensatz zu den Hengsten tragen müssen. Während die Hengste im Derby 58 Kilo tragen, sind es bei den Stuten 56,5 Kilo.