Steher-Auktionsrennen: Wilder gibt sehenswertes Comeback

So schnell wechseln sich die Seiten. Vor einer halben Stunde hatten die Verantwortlichen des Gestüts Röttgen noch die Ehrenpreise übergeben, jetzt wurden sie nach dem mit 52.000 Euro dotierten Hapag-Lloyd-Rennen – BBAG Steher-Auktionsrennen selbst zur Siegerehrung gebeten.

Grund dafür war die starke Vorstellung des in ihrem Besitz befindlichen und von Markus Klug trainierten Wilder, der aus einer Pause seit seinem enttäuschenden Start im Preis des Winterfavorten im Oktober des vergangenen Jahres kam. Dementsprechend ging der Reliable Man-Sohn heute auch mit einer sehr hohen Quote (27,8) an den Start. Doch das sollte ihn und seinen Partner Martin Seidl, der eigentlich zunächst für ein anderes Pferd vorgesehen war, nicht am schnellen Laufen hindern. Im Mittelfeld aus allem rausgehalten, packte das Gespann in der Geraden einmal auf freier Bahn unterwegs riesig an und brachte einen einmal erlangten Vorteil sicher ins Ziel.

Und zumindest der Beginn des Rennens war von vorne rein so geplant, wie es der freudestrahlende Markus Klug nach dem Rennen erläuterte: Ich habe Martin gesagt, er soll ihn als Jahresdebütant ruhig auf die Beine kommen lassen und dann schauen wir mal wo wir landen. Er hat ihn dann aus allem rausgehalten, das hat er super gemacht. Wilder hatte nach dem Winterfavoriten einen Chip-OP, deswegen war er auch dort so weit weg. Ich wollte eigentlich mit ihm in ein einfacheres Rennen, ein Sieger-Rennen, aber es gab keines, also sind wir ins Auktionsrennen. Er ist auf jeden Fall ein großer Steher, es könnte sein, dass wir mt ihm in Richtung St. Leger gehen werden“, gab es gleich auch noch eine Auskunft über einen möglichen nächsten Start des Auktionsrennen-Siegers.

Rang zwei ging an einen sehr schnell werdenden Ittlinger Enjoy The Moon, über dessen Leistung auch sein Trainer Peter Schiergen vollen Lobes war: „Er war am Ende schnellstes Pferd. Wir sind zufrieden. Er besitzt eine Nennung für das Düsseldorfer Gruppe III-Rennen. Das ist auf jeden Fall ein Option.“ Der Bronzerang ging im Ziel an den Favoriten der Prüfung, Waldemar Hicksts Dato, der mit dem Sieg am Ende der geforderten 2200 Meter aber nicht wirklich etwas zu tun hatte. Komplettiert wurde die Viererwette, in der es für einen Euro Einsatz 8853,70 Euro zurück gab, von Henk Grewes La Pradera. (zum Video)

 

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