Es war bis vor einigen Wochen alles andere als sicher, dass in diesem Winter Rennen auf der Sandbahn in Dortmund statt-finden würden. Erst am vergangenen Dienstag, nach der Tagung der Betriebs-gesellschaft Galopprennsport (BGG), der Zusammenschluss der Rennvereine, wurde in Wambel grünes Licht zunächst einmal für die Veranstaltungen bis Ende des Jahres gegeben.
Grundlage dafür ist die üppige Subventionierung gewisser Renntage, zu denen eben auch die Veranstaltungen im Winter, also bis Ende Februar gehören.
Diese Subventionierung griff bereits im vergangenen Winter, sie wird es nach einem bestimmten Schlüssel, der natürlich mit dem Umsatz und etwaigen Sponsoren zu tun hat, in den nächsten Monaten wieder tun.
Dass Renntage von den Aktiven dringend angefordert werden, zeigt dieser Samstag in Wambel geradezu exemplarisch. Sieben Rennen wurden ausgeschrieben, bei etwas gutem Willen hätte man sogar drei Prüfungen teilen können, zwei lässt man nun in zwei Abteilungen laufen. Zu hoffen bleibt, dass der Andrang der Ställe bis Februar anhält.
Es ist somit der verspätete Start in die Dortmunder Allwetter-saison, denn die Abende des 1. und 14. November waren aus wirtschaftlichen Gründen dem Rotstift zum Opfer gefallen.
Sportlich gesehen ist die Altersgewichtsprüfung über 1800 Meter die interessanteste Konkurrenz des Tages. Auch hier sind reichlich Pferde am Start, teilweise mit hohen GAGs, teilweise sind es Rekonvaleszenten, die sich wieder an alte Bestform herantasten müssen, Bowmore, Pardus und der ehemalige Sandbahnkönig Pure Pleasure, der inzwischen bei Mario Hofer steht, sind Beispiele.
Reeller ist die Form von Blomquist, den Champion Andreas Schütz von Köln aus nach Dortmund verladen lässt, der „zuletzt früh von den Gegnern gedrückt wurde, was doch letztendlich Substanz und den Sieg kostete‘, so der Trainer im Anschluss an das Neusser Rennen.
Damals war Pyromaniac der Bezwinger und Peter Lautners Veteran sollte erneut ein harter Prüfstein sein, wenn er denn zumindest halbwegs vernünftig abspringt. Ein schnelles Rennen dürfte bei der Vielzahl der Teilnehmer gesichert sein.
Der Eintritt ist frei, fürs Parken werden 1,50 Euro verlangt, die Glastribüne wird mit zwei Euro berechnet, die Gastronomie bietet besonders günstige Angebote. Der Grundeinsatz in Zweier- und Dreierwette beträgt ein Euro. Um dem vorweihnachtlichen Trubel aus dem Weg zu gehen, wurde der Start des ersten Rennens auf 15.30 Uhr gelegt.