St. Moritz-Auftakt: Die Recken wollen den Urs necken

Jetzt geht es in die Höh` und in den Schnee – so lautet die Losung für die deutschen Ställe am ersten Tag des Meetings in St. Moritz. Seit 94 Jahren existieren die längst weltweit bekannten Internationalen Pferderennen in St. Moritz, die seit einigen Jahren unter dem Begriff ´White Turf` gelaufen werden. Trotz wirtschaftlich nicht einfacher Zeit haben alle Sponsoren White Turf die Treue gehalten und ihn dadurch in die Lage versetzt, die attraktiven Pferderennen durchzuführen.

Über zwei Millionen Franken warten auf Sieger und Platzierte der drei Veranstaltungstage (3. – 17. Februar), die nicht nur den Namen von St. Moritz in die ganze Welt hinaustragen, sondern auch dem gesamten helvetischen Pferderennsport zugute kommen.

Traditionsgemäß zählen die drei Sonntage auch zu den erklärten Zielen deutscher Ställe, denn es lässt sich zu Beginn der Saison schon gutes Geld verdienen. So bildet am ersten Tag des Meetings der mit 25.000 Franken dotierte Grand Prix Siemens den Höhepunkt, in dem es zum Ländervergleich Schweiz-Deutschland über 1800 Meter kommt.

,,Es wird nicht einfach werden, das ist uns klar. Doch er befindet sich gut auf dem Posten und kommt auf Schnee zurecht‘, skizziert Trainer Christian von der Recke die Chancen von Exquisite Lad, der in dem sechsköpfigen Feld unter Jean-Pierre Carvalho antritt. ,,Der Gegner ist natürlich Landroval mit Torsten Mundry, zumal nach seinem kürzlichen Neusser Sieg‘, fügt der Weilerswister Trainer an.

Landroval vertritt den Stall des gebürtigen Schweizers und Neu-Iffezheimers Urs Suter (unser Foto), im Vorjahr erfolgreichster Meetings-Trainer. Aus dem Krelder Stall von Erika Mäder (Peter Braem) kommt der stark gesteigerte Zatoof, während Supertramp (Andreas Helfenbein) als viertes deutsches Pferd vom in Gelsenkirchen trainierenden Ralf Rohne aufgeboten wird. Die Schweizer Hoffnungen tragen Seductive und Crest of a Wave, die aus dem Stall des in Urdorf ansässigen Miroslav Weiss kommen.

Christian von der Recke, in der letztjährigen Trainerwertung Zweiter hinter Suter, sucht jetzt die Revanche. Gelegenheit Punkte zu machen hat Recke noch im Skikjöring, wo mit Snoopy und Montalban gleich zwei Pferde antreten.

Montalban, ein bewährtes Gruppe-Pferd, gehört dem Bayern Harald Kronseder, der sich auf Skikjöring, eine Spezialität des Meetings, konzentriert und unbedingt die Wertung in dieser Sparte gewinnen will. ,,Nach Klasse steht er natürlich heraus‘, fasst sich Recke kurz.

Chancen auf einen deutschen Sieg bestehen schon im ersten Rennen des Meetings, das um 12.45 Uhr beginnt, in dem King of Heights (Suter-Mundry) und Secret Place (Weißmeier-Helfenbein) über die Meile gegen fünf Schweizer antreten.

´Arabian Day` unter diesem Motto steht der Eöffnungstag, der mit dem Orbitex Gold Cup (25.000 Franken) eine lukrative Prüfung aufweist, in der mit Helfenbein. Mundry, Heugl und Huber vier deutsche Jockeys in den Sattel steigen.

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