Man muss schon weit zurückgehen im Direk-toriums-Computer, der die Rennleistungen eines Pferdes anzeigt. Weit zurückgehen, um die letzte Deutschland-Form von Caitano zu entdecken. Im Juli 2001 versuchte sich der Globetrotter aus dem Stall von Andreas Schütz im WGZ Bank-Deutschlandpreis, spielte in dem Grafenberg-Gruppe I-Rennen jedoch keine entscheidende Rolle.
Danach hieß es für ihn ausschließlich ‚Ab in Richtung Ausland‘, vorzugsweise via Flugzeug, denn ob Australien oder Hongkong – Caitano hat in seiner glanzvollen Karriere wenige Turf-Top-Schauplätze ausgelassen.
Am Sonntag steigt er in Köln ‚in den Ring‘, bestreitet als Achtjähriger den Großen Preis der Bremer Wirtschaft. Auf den Tanaka-Hengst sollte sich beim Start in die deutsche Gruppe-Saison eigentlich Jimmy Quinn schwingen, doch hatte er den Ritt auf Stingray bereits angenommen, steuert den Suerland-Hengst.
Aber der Ersatz ist wahrlich nicht von schlechten Eltern: Kieren Fallon wurde gebucht, erst am vorletzten Wochenende mit dem Ammerländer Boreal Dritter im Dubai Sheema Classic. Ein internationaler Spitzenjockey auf einem internationalen Spitzenpferd – wer weiß, vielleicht kann Caitano am Sonntag auch der Jugend noch einmal zeigen, was in ihm steckt.