Spitzenh?rdler Laveron geht als Deckhengst nach Irland

Dirk Grauerts Laveron, zweimaliger Championhürdler in Frankreich und deutscher St. Leger-Sieger von 1998, hat seine Rennlaufbahn beendet und startet in diesen Tagen bereits eine neue Karriere als Deckhengst auf dem irischen Scarvagh House Stud begon-nen. Eigentlich sollte Laveron während des Cheltenham Festivals erstmals dem englischen Publikum präsentiert werden.

Doch eine leichte Verletzung ließ den Start in der Champion Hurdle hinfällig werden, worauf den international orientierten Besitzer, der Pferde in Frankreich, Italien und Deutschland starten lässt, zahlreiche Angebote erreichten, darunter auch zwei aus großen französischen Gestüten.

Als sich mit dem Scarvagh House Stud von Alfred Buller schließlich auch das führende irische National Hunt-Gestüt in die Schlange der Interessen einreihte und mit einem lukrativen Angebot aufwartete, war die Entscheidung zu dessen Gunsten gefallen.

‚Das Interesse dieses irischen Gestüts an Laveron betrachte ich als Ehre und Anerkennung für dessen überragende sportlichen Leistungen. Zum ersten Mal war damit ein French Champion Objekt ihrer Begierde. Das Gestüt, das über drei Tierärzte verfügt, hat für den Hindernissport die Bedeutung wie die von Coolmore für die Flachpferde“, erklärte Dirk Grauert.

Bis zu acht Deckhengste, darunter Loup Savage, Winged Love und Runyon, kommen dort ihren Pflichten nach, decken pro Saison rund 1200 Stuten.

Die Decksaison in Irland erstreckt sich bis Mitte September, weil die Pferde zwei- bzw. dreijährig kaum debutieren. „Laveron wird noch von achtzig bis hundert Stuten aufgesucht, während es in Frankreich wohl nur dreißig bis vierzig gewesen werden“, so der Besitzer, der zum Einstand eine Decktaxe von 2250 Euro erhebt.

Zu einem späteren Zeitpunkt soll sie auf 4- bis 5000 Euro angehoben werden, wenn ihm 150- bis 180 Stuten zugeführt werden sollen.

Laveron wurde in Frankreich von Francois Doumen (Foto) trainiert, der unlängst noch meinte, dass Laveron die Champion Hurdle gewonnen hatte, wenn ihm die leichte Verletzung nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.

Doumen will im Übrigen zwei eigene Stuten zu Laveron schicken, den er als einen wahren Champion in Bezug auf Leistung und Charakter bezeichnet. Das Arrangement mit dem Scarvagh House Stud erstreckt sich erst einmal bis zum Jahresende, soll dann neu überdacht werden, so dass er 2004 sowohl in England als auch in Frankreich aufgestellt werden könnte.

Das französische Nationalgestüt hatte vor geraumer Zeit großes Interesse an Laveron signalisiert und 600.000 Euro geboten, entschied sich aber nach Ablehnung des Gebotes für dessen rechten Bruder Lavirco, der eine erste erfolgreiche Saison in Frankreich absolviert hat.

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