Spezialisten sind zur?ck: Sand-Premieren-Tag in Neuss

Länger als gewohnt mussten sie auf ihre ersten Einsätze warten. Nach der Absage an Allerheiligen in Dortmund fällt am Samstag der Startschuss. Die Spezialisten sind wieder da. In Neuss wird die Sandbahn-Saison eröffnet. Der Allwetterkurs am Hessentor, ohnehin ein ganz besonders verlässlicher Partner für die Aktiven während des Winters, lockt gleich zur Premiere vielversprechende Pferde an. Das Niveau und auch die Starterzahlen lassen nur wenig Wünsche offen.

„Wir mussten in einem Ausgleich IV sogar neunundzwanzig Pferde ausscheiden, wollten das Rennen nicht teilen. Das Risiko von zehn Rennen an einem Samstag war uns dann doch etwas zu groß“, berichtet Reinhard Ording vom Neusser Reiter- und Rennverein. „Da Dortmund zur Zeit auch keine Starter auffangen kann, kann es schon zu den großen Feldern kommen.“

Sicher kein schlechter Gedanke, es bei den neun Prüfungen zu belassen. Und dann gibt es in der vierten Prüfung auch noch einen Jackpot in der Dreierwette in Höhe von 3212,78 Euro.

„Wir hatten schon etwas Bedenken, dass der Ausgleich II nicht zustandekommen würde, da es anfangs nicht so gut aussah. Aber jetzt können wir ein sehr ordentliches Feld präsentieren“, sagt Ording.

Acht Kandidaten nehmen den Preis der R+V-/VTV-Versicherung in Angriff, das mit 7000 Euro dotierte Top-Handicap des Nachmittags über die Distanz von 1900 Metern. Höchstgewicht trägt Limit Up, ein in Griechenland gezogener Import aus dem Stall von Dr. Andreas Bolte unter Jiri Palik.

Classic Law (Andreas Göritz) gewann im vergangenen Winter sogar einen Ausgleich I auf Sand. Sand ist auch das Eldorado des speedstarken Iwan (Ian Ferguson), der sieben seiner acht Siege auf diesem Untergrund erzielen konnte.

7 aus 8 – nicht weniger stark sind die Dirt-Referenzen von Saint Jean (Andre Best), der schon so oft das Feld von hinten aufgerollt hat. Aber auch Sinamix (Jozef Bojko), Caribou (Hana Mouchova) und Positano (Wladimir Panov) sind in einem völlig offenen Rennen nicht ungefährlich.

Die besten Pferde tummeln sich allerdings im Preis von Galopp Intern, einem Altersgewichtsrennen (3500 Euro, 1900 m). Da sie teilweise aus langen Pausen kommen, hängt vieles von der Fitness ab. Mario Hofer bietet Pardus (Jean-Pierre Carvalho), ein reelles Gruppe-Pferd, zum ersten Mal seit Mai 2003 wieder auf. Erika Mäders „Schnee-Hero“ Zatoof dürfte wieder Kondition für St. Moritz tanken.

Ganz reell sind die Aussichten von Blomquist (Norman Richter), aber auch Pyromaniac (Wladimir Panov) und Royal Fire (Jose Luis Silverio) werden sich nicht kampflos geschlagen geben.

Interessant: Auch die Zweijährigen messen sich auf Sand an einem durchweg interessanten Auftakt-Samstag.

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