Das Kölner BMW Auktionsrennen hatte er schon in versprechender Manier gewonnen, doch die heutigen Gewichtsvorgaben waren gewaltig und der Grund, dass Fürstenberg 104:10 am Toto notierte. Eine Menge Geld für den Hengst des Stalles Blau-Weiß, was ihn aber nicht an dem spektakulären Doppel hinderte und ihm heute im BBAG-Auktionsrennen allein einen Zahltag von 80.000 Euro bescherte.
Adrie de Vries zeigte einen Ritt der Extraklasse auf dem Monashee Mountain-Sohn, erreichte noch als Siebter, Achter die Gerade, doch platzsparend an der Innenseite. Assam legte eine scharfe Fahrt vor und verteidigte sich bis weit in den Einlauf gegen die Verfolger.
Doch rund 150 Meter vor der Linie hatte Fürstenberg den richtigen Gang gefunden und schob sich in Front, dann kamen die Attacken von Ancient War, der aus der Außenbox doch einen großen Bogen nehmen musste, nur mit den Händen geritten immer stärker wurde. Imola schob sich in der Bahnmitte mächtig ins Bild. In ausgesprochen sicherer Manier blieb Fürstenberg in Front.
‚Aufgrund des Gewichts musste man zwar skeptisch sein, aber er hatte sich auch weiter verbessert, ist ja auch ein Bulle von einem Pferd. Adrie de Vries hat ihn schon bei seinem Debut geritten, musste in Köln danach wegen einer Darmgrippe absagen. Er ist ein sehr gutes, phlegmatisches Pferd, das auch weitere Strecken als sein bruder Fulminant kann‘, berichtete Trainer Christian von der Recke.
Ob er die Nennung im Münchener Auktionsrennen noch wahrnimmt, ist offen. Gerade einmal 12.000 Euro hatte Fürstenberg bei der BBAG-Auktion gekostet, stammt aus der Zucht von Dr. Klaus Schulte. Interessant: Es hatte mit dem Bruder Fat Snail schon einmal ein Pferd namens Fürstenberg gegeben, doch war er später in Fat Snail (fette Schnecke) umbenannt worden.
Imola verkaufte sich ausgezeichnet, raufte sich noch an Ancient War vorbei. ‚Es kann ruhig noch etwas weiter gehen, das war eine tolle Leistung‘, freute sich Mario Hofer.
Ancient War, der nicht so gut gestartet, dann außen aufgerückt war und viel weiter gehen musste als die Konkurrenten, endete stark, war vielleicht der moralische Sieger.
‚Die Box war schon ein gravierender Nachteil, er sollte aber nur mit Händen geritten werden‘, schilderte Pavel Vovcenko. Assam musste erst spät anreißen lassen. ‚Von vorne gewinnt man so ein Rennen nicht. Nächstes Jahr wird er noch viel zeigen‘, erläuterte Wolfgang Figge.
Enttäuschend früh genug hatte der Favorit Bebe Vettori im Badener Samstags-Highlight. Uwe Ostmann: ‚Ich habe dafür keine Erklärung.‘ Der Rest war bald abgemeldet. Adiamo musste eine grobe Behinderung hinnehmen.