Er war eigens für den Hindernis-Sport erworben worden, ist eines der größten Talente in diesem Metier, das je unter der Regie des Münchener Trainers Werner Glanz antrat. Für den fünfjährigen Somotillo hat sich der Wechsel von der Flachen über die leichten Sprünge als voller Erfolg erwiesen.
Neuerlichen Beweis dafür lieferte der Lavirco-Sohn, der schon am 22. Oktober in Mailand die Konkurrenz mit sieben Längen Vorsprung abgefertigt hatte, am Mittwochnachmittag auf der San-Siro-Bahn, als er den Premio del Prata, ein Gruppe-III-Rennen über Hürden (72.000 Euro-4000 Meter) in eindrucksvoller Manier gewann.
„Nach einem Viertel des Weges hat er die Führung übernommen und danach die Konkurrenz aus den Schuhen galoppiert. In der Schlussphase wurden die anderen bereits geritten, während er vorne ruhig sein Pensum absolvierte. Wenn keiner geht, sollte er selbst die Initiative ergreifen, so war die Taktik“, erklärte der Riemer Trainer, der für seinen Schützling noch eine Aufgabe in Pisa (50.000 Euro) ins Auge gefasst hat, „wenn er noch in das Rennen passt.“
Das großartige deutsche Ergebnis wurde vervollständigt durch Philippe (Andreas Löwe-Luca Demaria) und Quebo (Uwe Stoltefuß-Jan Korpas) auf den Plätzen zwei und drei während der lange aussichtsreich wirkende Timolino (Matthias Keller-Mark Bradburne) in der Endphase nachließ und als Fünfter ins Ziel kam.
Nicht zum Einsatz kam der von Urs Suter trainierte Hanover House, da er zu spät in die Quarantäne-Box eingestellt worden war.
Im ersten von zwei Zweijährigen-Rennen hielt sich der von Ralf Rohne aufgebotene Jazz Prince unter Ivan Rossi mit Platz vier sehr ordentlich, während Whiskytime (Reiner Werning-Pascal Jonathan Werning) Platz sieben belegte und To Tiger (Uwe Stoltefuß) nicht am Rennen teilnahm.
Die zweite Youngster-Prüfung wies mit Flower Policy (Urs Suter) und Maria Boccanegra (Uwe Stoltefuß) zwei deutsche Pferde auf, die jedoch mit dem Ausgang auf dem tiefen Boden nichts zu tun hatte.
Den zweiten Glanzpunkt aus deutscher Sicht setzte im Premio Lainate, einem Listen-Rennen (62.000 Euro-4000 Meter) für die Steepler, der von Andrea Bertram (Foto) in Warendorf vorbereitete Eisenherz, der unter Paul Johnson die Gegner Start-Ziel nach Belieben dominierte und überlegen gewann.
Damit brachte er zwei Wochen nach seinem eindrucksvollen Debut an gleicher Stätte seine Stärke als Steepler zum Tragen, landete seinen insgesamt sechsten Saisontreffer und ist seit vier Prüfungen ohne Niederlage.
Für die Stoltefuß-Vertreter Thebrina und Art Aurel reichte es zu den Plätzen fünf und sechs, während Hanseat (Erika Mäder) in der Anfangsphase zu Fall kam.