S.Oliver dementiert nun: Alles nur ein Phantasiegebilde?

Wie geht es weiter in Gelsen-kirchen? Diese Frage steht seit Monaten im Raum, seit-dem das vorläufige Aus für die Traditionsrennbahn verkündet wurde. Werden nochmals Ren-nen am Horster Schloss (unser Foto zeigt den letztjährigen Sieg von Zorn im Hoffnungs-Preis) stattfinden oder die Pforten geschlossen, sich der Turf auf anderen Bahnen abspielen? Eine definitive Antwort lässt sich auch jetzt nicht geben, obwohl es einen neuen Hoffnungsschimmer gibt.

Eine Allwetterbahn mit eigens aus Kentucky eingeführtem Sand, hochmoderne Tribünen, 50 Renntage im Jahr, Millionen von Euro als Investitionssumme – in Gelsenkirchen-Horst scheint ein neues Turf-Zeitalter anzubrechen, kann man dem Glauben schenken, was von den derzeit dort Verantwortlichen in diesen Tagen in die Welt gesetzt wird.

Oder ist alles nur ein Phantasiegebilde, nicht zu realisieren auf der Rennbahn, die im vergangenen Herbst vorerst die Pforten geschlossen hat?

Fakt ist, dass die Gelsenkirchener Wohnungsbaugesellschaft ab dem 1. Februar die Rennbahn für vorerst drei Monate an die Rennstall Comma S.Oliver GmbH und Co. KG verpachtet hat. Offiziell als Geschäftsführerin fungiert die 29 Jahre alte Janine Casey.

Die Kontakte zur Firma S.Oliver, einem reputierlichen Textil-Multi mit einem geschätzten Jahresumsatz von 700 Millionen Euro, hat sie dem Vernehmen nach Dr. Legat zu verdanken, einem Humanmediziner, der bei den Verhandlungen mit der GGW beteiligt gewesen sein soll.

Legat ist der Arzt des Vertrauens von Bernd Freier, dem Gründer und alleinigen Inhaber von S.Oliver. Dort allerdings ist das Projekt in Gelsenkirchen unbekannt.

Pressesprecherin Gabi Strassburger teilte auf Anfrage von GaloppOnline.de mit: „Wir können einen Zusammenhang zwischen unserem Unternehmen und Janine Casey sowie Dr. Legat nur dementieren.“ S.Oliver sponserte einst Borussia Dortmund und tut sich heute als Financier der Basketball-Bundesliga hervor.

Der Rennstall Comma S.Oliver steht derzeit im Besitz von zwei dreijährigen Pferden, dem Northjet-Sohn Luchs und der von Astylos stammenden Quick Angel. Beide standen bei dem nach Düsseldorf abgewanderten Ralf Rohne, wurden zuletzt von John Warren betreut. Doch dessen Stall haben sie inzwischen verlassen.

„Die Pferde sind in den ehemaligen Rohne-Stall gezogen, werden dort von den Leuten selbst betreut“, heißt es. Auch ein Quarterhorse soll mit zum Tross gehören. Die Frage, ob denn alle Rechnungen bezahlt sind, wird von den beteiligten Trainer zumindest nicht mit heftigem Kopfnicken beantwortet.

Konkrete Anfragen nach ihren Plänen hat Janine Casey, die schon im letzten Herbst in Keeneland ganz offiziell als „Käuferin einer Rennbahn“ auftrat, bislang abschlägig beschieden, auch für ein Foto stand sie nicht zur Verfügung.

„Das wird alles in einer Pressekonferenz im März bekannt gegeben, vorher möchten wir nichts sagen“, beschied sie uns. Immerhin: Es sollen auf der Horster Rennbahn bereits Leute in Arbeitsmontur bei Vermessungsarbeiten beobachtet worden sein.

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