So sieht Adrie de Vries seine 8 Final-Chancen in Neuss

Zwei Punkte muss er aufholen. Nur einen Renntag hat er dafür noch zur Verfügung. Dann wird abgerechnet, dann ist Schluss für das Rennjahr 2005. Adrie de Vries, lange Zeit der Spitzenreiter der Jockey-Statistik, muss nun kämpfen, um Filip Minarik noch von der Pole-Position zu verdrängen.

106 Rennen hat der gebürtige Holländer gewonnen. Trotz des Rückstandes greift De Vries (Foto) noch einmal voll an, will einige seiner acht Ritte in Punkte ummünzen.

Gegenüber GaloppOnline.de gab er Einblick in seine Sicht der Silvester-Chancen in Neuss. ‚Im ersten Rennen sehe ich für mich auf Westflight bessere Chancen als für Filip auf Have a Dream. Mein Pferd hat sich auf Sand mit jedem Start verbessert, ist jetzt an der Reihe‘, glaubt Adrie de Vries.

‚Der erste Start von Filips Pferd Saldario hat mir sehr gefallen, aber auch Shiyaadha hat sich gut verkauft, selbst wenn sie einige Male schlecht auf die Beine kam. Vielleicht ist es ein Nachteil, dass sie eher aus dem Hintertreffen kommt. Sie kann aber so etwas, es wird ein spannendes Rennen.‘

‚Nicht aus der Welt‘ ist für ihn der aktuelle Sieger Baron Zollern, der im dritten Rennen auf Carrell trifft. ‚Baron Zollern hat sich zuletzt nach Hause gekämpft, war aber weit vor dem Rest. Er hat die Klasse, auch mit Aufgewicht hinzukommen. Ich habe schon etwas Vertrauen‘, berichtet De Vries.

‚Nicht einfach‘ werde es dagegen in der vierten Prüfung mit Protagonista. ‚Sie ist etwas startschwierig, deshalb tritt sie aus einer äußeren Box an, aber da wird es nicht leicht, an die Spitze zu kommen‘, sagt Adrie de Vries, dessen Konkurrent auf der frischen Siegerin Italian Night sitzt.

Siegchancen vermutet er im fünften Rennen bei seinem Ritt Basimah. ‚Sie hat eine sehr gute Chance, mit mehr Routine könnte das für sie ein Punkt werden, aber auch Golden Lightning, der Ritt von Filip, scheint Talent zu besitzen.‘

Das Rennen des Tages könnte die sechste Prüfung werden, ein hochinteressantes Altersgewichtsrennen. Hier vertraut Adrie de Vries auf Glad to be fast, während sein Widersacher auf Tiberius Caesar ins Geschehen eingreift.

‚Zuletzt in Deauville auf Sand landete Glad to be fast vor Tiberius Caesar, aber dort sind Speedpferde im Vorteil. In Neuss kann das ganz anders ausgehen. Ich kenne Glad to be fast, habe ihn schon geritten. Wir hatten längere Zeit Lazio im Aufgebot, ihn aber doch gestrichen, zumal Trainer Mario Hofer viel Vertrauen in Glad to be fast hat.‘

Offen ist die Angelegenheit laut Adrie de Vries im siebten Rennen. ‚Mein Pferd Sovrano hat gerade gewonnen und muss nun aus Box 13 antreten. Da er vorne mitgehen sollte, ist das bicht einfach. Aber auch Filips Pferd Birthday Spectrum muss sich im Handicap erst etablieren.‘

Einen Vorteil für Filip Minarik sieht De Vries im achten und damit letzten Championat-relevanten Rennen. ‚Wir hatten überlegt, Manhattan Boy hier laufen zu lassen, aber für ein dreijähriges Pferd ist es gegen die Älteren auf Sand nicht einfach. Ich reite deshalb Ronan, dessen Form bestätigt worden ist. Allerdings gefällt mir Filips Pferd Stateroom sehr gut. Beide Siege waren imponierend. Wenn er mit der Bahn in Neuss zurechtkommt, dann hat er Top-Chancen.‘

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