Im letzten Jahr zählte der Sieg von Organizer im Svenskt Derby 2003 zu den großen Überraschungen, ja sogar Sensationen im skandinavischen Rennsport. Zahlte der dreijährige Wallach doch bei seinem hauchdünnen Erfolg gegen die zu den Mitfavoriten zählende Halfsong stattliche 704:10. John Fortune saß im Sattel des Zafonic-Sohnes, der aus dem Stall von Wido Neuroth kam, dessen bis dato ungeschlagener Arlberg sichtbare Schwierigkeiten mit den 2400 Metern aufwies und als Fünfter hinter den Erwartungen zurückgeblieben war.
Der Stall Neuroth ist auch in der diesjährigen Auflage des schwedischen Derbys mit Farouge bestens besetzt, bietet wie in den Jahren zuvor aber auch noch weitere Pferde auf. In diesem Fall sind es Zalo und No Exit, die als zweite bzw. dritte Waffe nicht abzuschreiben sind, wie das Beispiel des Vorjahres ja anschaulich beweist.
Stalljockey Fredrik Johansson hat Farouge, dem Achten des Deutschen Derbys, den Vorzug gegenüber den beiden anderen Dreijährigen gegeben, der damit einen nicht unerheblichen Bonus genießt. Allerdings gilt es die Scharte einer deutlichen Niederlage durch den von Lennart Hammer-Hansen (Foto) gerittenen Zenato, der vor gut zwei Wochen bei der Generalprobe in Jägersro das Svenskt Derby Trial die Gegnerschaft regelrecht pulverisierte, auszuwetzen.
Achteinhalb Längen betrug der Vorsprung des von Fredrik Reuterskiöld für Stig Hansson und den Stall Lambada trainierten Acatenango-Sohnes gegenüber Ave Pimiento, Rocky Marciano und eben diesem Farouge in der 2400-Meter-Aufgabe auf Sand. Lennart Hammer-Hansen saß im Sattel des Hengstes, der im schwedischen Ranking zusammen mit Farouge an erster Stelle geführt wird.
Mit von der Partie ist auch Sibelius, der Derbysieger Dänemarks, der mit seinem Klampenborger Erfolgsreiter Mark Larsen antritt. Benny Andersson, Mitglied der legendären Pop-Gruppe Abba, ist Besitzer des Wallachs, den Caroline Strömberg trainiert.
Einen guten Ruf genießt Jockey Terry Hellier im skandinavischen Raum, denn wie 2003 zählt er auch in diesem Jahr zu den Reitern im schwedischen Derby. Vor zwölf Monaten hatte er mit Northern Hawk erwartungsgemäß nicht viel zu bestellen, daher hofft er in diesem Jahr auf ein besseres Ergebnis mit Light Art.
Gute Chancen besitzen auch Honduras und Mick Jerome, die sich im Norsk Derby Trial vor drei Wochen in Övrevoll/Oslo als die gemeinten Pferde einen mitreißenden Endkampf lieferten, der deutlich vor dem Rest mit dem knappen Sieg von Honduras endete.
Während Hellier ausschließlich im Derby zum Einsatz kommt, steigt Lennart Hammer-Hansen im Rahmenprogramm noch sechs Mal in den Sattel, u. a. mit Shawdon im Zawawi Cup, einem über 1200 Meter führenden Listen-Rennen, während er im vom Gestüt Fährhof gesponserten Scandinavia Cup, einer weiteren Listen-Prüfung, fehlt.
Neben den in Deutschland ansässigen Hammer-Hansen und Hellier sorgen Sebastien Hamel (Frankreich) und der in diesem Jahr zu diversen Derbygelegenheiten eingeflogene Hong-Kong-Chinese Stanley Chin für internationales Flair im Jockeylager.