Stehvermögen par excellence ist am Sonntag in Deutschlands längstem Flachrennen (3.400 Meter) gefragt. Traditionell sieht der Mülheimer Raffelberg dieses von den Zuschauern immer wieder aufs Neue gern gesehene Highlight (20.000 Euro) für nationale und internationale Steher vor. Die internationale Note wird gewahrt durch die aus der Schweiz entsandte Hernando-Stute Jumairah.
Abschreckend wirkte offenbar die lange aufrecht gehaltene Nennung des Gruppe-I-Vierten King of Boxmeer auf die für dieses Rennen vorgesehenen englischen Kandidaten, die sämtlich bei Starterangabe gestrichen wurden. Zur Freude von Trainer Werner Baltromei (Foto), der seine Chance mit dem kürzlich in Düsseldorf sehr überzeugend siegreichen Wisconcien, der Schweizer Besitzern gehört, nutzen will.
Als Listen-Siegerin peilt die von Andreas Trybuhl vorbereitete Kirschblüte einen weiteren Treffer auf diesem Level an. Mit Fair Grounds und Tourelle haben zwei in den Neuen Bundesländern trainierte Pferde die weiteste Anreise hinter sich. Mit Platzgeldern dürfte man in beiden Lagern sicherlich zu zufrieden sein.
Da dürfte der von Adrie de Vries gerittene Quebo schon die besseren Chancen besitzen, hat er sich doch im Betty-Barclay-Rennen und damit auf Gruppe-Parkett mit Platz vier sehr ordentlich aus der Affäre gezogen.
Starkes Geschütz wird aus dem Kölner Stall von Andreas Schütz aufgefahren, der mit Simonida, zuletzt Vierte zu Kirschblüte, und vor allem Western Devil, immerhin Zweiter im St. Leger hinter Royal Fantasy, ein äußerst chancenreiches Duo aufbietet. Trainer-Champion Peter Schiergen setzt auf die Karte Bailamos, der sich unlängst in Düsseldorf in einer kleineren Aufgabe als Sieger zurückgemeldet hat, vorher aber immerhin gut genug war, um im Derby aufgeboten zu werden, das er als Neunter beendete.
