Wenn Frankie Dettori in einem Derby in den Sattel steigt, ist er hochmotiviert. Am Sonntag nun sogar doppelt. Denn es geht nicht nur um das Blaue Band. Es geht auch um den 100. Gruppe I-Titel für seinen Boss. Nur wenige Stunden, nachdem New South Wales am Hamburger Flughafen landete, sollte das eigentlich in Sandown Geschichte sein.
Doch von wegen. Weltmeister Grandera floppt in den Coral Eclipse Stakes völlig. Rang acht im Vorhaben Meilenstein für Godolphin. Nach Sulamani und Grandera nun der dritte Versuch.
Und das ausgerechnet bei uns. Im BMW 134. Deutschen Derby. Als Startnummer 3 geht New South Wales ins Rennen. Bei den Buchmachern in Horn gilt er als einer der Favoriten. Und das nicht umsonst. Denn vielleicht ereignet sich am Sonntag etwas, wie es Hollywood nicht besser inszenieren könnte.
1992 feierte Frankie Dettori den ersten Gruppe I-Erfolg seiner Karriere. In Hamburg Horn. Im Deutschen Derby auf Temporal. Heute sind es für den Italiener mehr als 100. Nicht jedoch für seinen Arbeitgeber aus Dubai. Nach zwei Fehlschüssen wird dieser langsam heiß, will es nun wissen. 11 Jahre, nachdem Dettori seinen erstem Gruppe I-Sieg feierte, kann der Weltmeister nun den 100. Gruppe I-Sieg für Godolphin erzielen.
Doch wir meinen: Das klappt nicht. Das Derby bleibt im Land! Regnen wird es nicht mehr, der Boden (am Samstag 5,4) wird weiter abtrocknen. Die Regenwahrscheinlichkeit für Sonntag liegt bei mageren 13 Prozent. Es heißt also auf nach Horn zum 134. BMW Deutschen Derby.
