‚Es ist einer ihrer letzten Starts, bevor sie in die Zucht geht‘, hatte ihr Trainer Dieter Ronge vor dem Auftritt in Iffezheim erzählt. Und die Entscheidung, die Park Wiedingerin Deva am Sonntag in der Baden-Württemberg-Trophy zu satteln, erwies sich nicht nur als richtig, sondern als Super-Schachzug.
Denn die in ihrem Leben bei zehn Starts nun sechsmal erfolgreiche Platini-Tochter kämpfte in diesem mit 65.500 Euro dotierten Gruppe III-Rennen um ihr Leben und wurde damit richtig belohnt.
Denn Andreas Suborics, der erst seinen ersten Iffezheim-Sieger bei diesem Meeting steuerte, entlockte der 77:10-Chance aus München so starke Reserven, dass in einem ultra-spannenden Finale auch der über sich hinauswachsende Champion´s Day, die Stute Mity Dancer, das Höchstgewicht Longridge sowie der zu spät kommende Favorit Fight Club passen mussten.
Der Richterspruch gibt die ganze Dramatik des 2200 Meter-Rennens wider: eine halbe Länge, Hals, eine halbe, eine halbe Länge – die ersten Fünf trennte wahrlich nicht viel.
‚Sie hatte eine wahnsinning harte Saison, hat zwei Gruppe-Rennen gewonnen. Das war ihr letztes Rennen, sie geht jetzt zu mir ins Gestüt in die Zucht‘, freute sich Devas Besitzer Helmut von Finck. Und Trainer Dieter Ronge fügte an: ‚Es ist schon spät im Jahr, und wir hatten Angst, dass sie über den Berg sein könnte, aber die letzten Arbeiten waren gut. Sie hat groß gekämpft, es war auch ein toller Ritt.‘
Einige der Konkurrenten haderten mit dem mangelnden Tempo, was auch Fight Club an einem besseren Abschneiden gehindert haben dürfte.
Das Hauptereignis in Hoppegarten, das Criterium der Zweijährigen (26.000 Euro) wanderte an die 157:10-Außenseiterin Statuni aus dem Dzubasz-Stall mit Alexander Pietsch vor Saloon und Auengeist. Erst auf den letzten Metern fiel die Entscheidung zugunsten der Stute.
