Damit hatte keiner gerechnet! Die 219:10-Außenseiterin Anzasca aus dem Gestüt Ebbesloh gewinnt den 76.Deutschen Stutenpreis in Köln, sorgt für den ersten Gruppesieg Jockeys David Vincent Smith und für den größten Erfolg ihres Trainers Lord John Fitzgerald, seit dieser in Deutschland tätig ist. Mit Riesenspeed schlägt die Green Tune-Tochter Fleurie Domaine und die riesig laufende Perima, sorgt somit für eine faustdicke Überraschung.
Zunächst war von der späteren Siegerin nichts zu sehen gewesen. An der Spitze diktierte Eduardo Pedroza auf Lüttje Lage das Tempo, machte zu Beginn der Geraden einen Satz. Die 28:10-Chance Fleurie Domaine machte sich jedoch sofort auf die Verfolgung und schien an der 200 Meter-Marke auf der Siegerstraße zu sein.
Doch etwas weiter zurück kam in der Bahnmitte nun auch Anzasca riesig ins Rollen und es war schon vor dem Ziel abzusehen, dass es die Stute noch schaffen würde. Fleurie Domaine wurde kurz vor dem Ziel abgefangen, an der Außenseite kam mit Perima eine weitere Außenseiterin knapp zum dritten Geld, sodass die Dreierwette bei nur sechs Pferden (Saldenschwinge war am Morgen abgemeldet worden) stolze 10.987:10 zahlte.
‚Die Stute hat zwei Chipoperationen hinter sich. Eine im letzten Jahr, eine in diesem Jahr. Wie es jetzt weitergeht, kann man noch nicht sagen, vielleicht ist sogar ganz Schluss‘, teilte Lord John FitzGerald (Foto) mit, der bereits zuvor mit Russian Samba den Ausgleich II gewonnen hatte.
‚Es ist mein größter Sieg, ich habe aber auch schon mal ein Gruppe-Rennen in Trinidad gewonnen‘, strahlte Siegjockey David Vincent Smith nach dem Rennen. Das Team der Fährhoferin Casanga, die als 23:10-Favoritin Vierte wurde, legte noch Protest gegen die Zweite Fleurie Domaine ein, doch beließ es die Rennleitung beim ursprünglichen Einlauf.
