Was war das denn? So was wie im zweiten Rennen in Hoppegarten, dem als Ausgleich III-1200 Meter-Sprint gelaufenen Preis der Linara Wintergärten sieht man nur selten. Vor allem auf der Geraden Bahn.
Garfield aus dem Stall von Roland Dzubasz folgte kurz nach dem Start schon einige Längen hinter dem Feld, konnte kaum Anschluss halten. „Nach 200 Metern war die Sache für mich eigentlich gegessen“, bringt es Siegreiterin Lilli-Marie Engels auf den Punkt und führt weiter aus. „Was dann kam, keine Ahnung, ich bin einfach nur sprachlos. Wir wussten ja gar nicht, ob ihm die Gerade Bahn liegt, aber offensichtlich schon.“
Das kann man so sagen, denn der für den Stall Mäusefänger trainierte Waldpfad-Sohn rauschte in der Folge durch das gesamte Feld wie ein heißes Messer durch Butter. Schon viele Meter vor dem Pfosten konnte sich Engels für das Siegerfoto in Position bringen. Das war ein Sieg mit allergrößter Leichtigkeit und dass, obwohl der Lokalmatador zuvor bei drei Starts noch nicht allzu viele Pferde hinter sich gelassen hatte. Nun bei seinem Handicapdebüt dafür umso mehr. 12,9:1 gab es für den Überraschungssieg mit Heimcharakter. Der Vollständigkeit halber: Die Außenseiter Nero Imperator und Powerstown belegten die Plätze zwei und drei, hatten gegen den Sieger aber nicht den Hauch einer Chance. Da dürfte in Zukunft sicher noch einiges an Potenzial schlummern.