Schweres Los f?r Terre de L?home im Volkswagen-Preis

Vor einem Jahr sorgte er für die große Überraschung: Terre de L’home, inzwischen sechs Jahre alter Lomitas-Sohn aus dem Stall von Trainer Andreas Wöhler, setzte sich im Preis der Einheit zur stolzen Quote von 255:10 durch. Der damalige Formspiegel war nicht überragend und auch in diesem Jahr wird er kaum als Favorit zum Start aufgaloppieren.

Erst ein einziges Rennen hat er in der laufenden Saison absolviert: im Juni in Dortmund, wo er unplatziert blieb. Das dürfte ihn eigentlich nicht zu einem der ersten Anwärter in diesem Rennen prädestinieren, das als Volkswagen-Preis der Einheit gelaufen wird.

Denn vor dem Kampf am Freitag um 55.000 Euro auf Gruppe III-Parkett in Hoppegarten stört schon ein wenig die Tatsache, dass der Hengst erst so wenig an der Luft war. Wöhler über den von Eduardo Pedroza zu reitenden Sechsjährigen: „Er ist schon länger wieder gut in Gang. Leider hatten wir vorher kein Rennen mehr für ihn. Die aktuellen Eindrücke sind sehr gut.“

Starke Heimatformen bringt der Norweger Royal Experiment (Fredrik Johansson) mit, der auch länger noch im Gespräch für den Preis von Europa war. Doch könnte auch Australian Dreams (Terry Hellier) von den Älteren weit vorne landen. Die Schütz-Stute hat schon fünf Treffer 2003 auf ihrem Konto.

Pappus (Jean-Pierre Carvalho) war in einem Iffezheimer Listenrennen vielleicht etwas zu früh in vorderer Linie. Man verzichtete auf einen Start in Frankfurt auf Gruppe-Parkett, will es nun in Berlin wissen.

Mit sechs Kandidaten ist der Derby-Jahrgang zahlenmäßig in der Überzahl, und auch von der Klasse her brauchen sich die Dreijährigen nicht zu verstecken. Man denke hier vor allem an Winning Dash (Lennart Hammer-Hansen), den Dritten aus dem Badener Fürstenberg-Rennen.

Silver Spur (William Mongil), Schlenderhans Neukauf vor dem Derby, blieb in Iffezheim unter den Erwartungen.

Der zweite Schütz-Kandidat Rajpute (Jozef Bojko) ist in der Frühjahrs-Verfassung nicht unmöglich, doch wird er wie die Hoppegartener Hoffnung Pretty Star (Wladimir Panov) in einer Außenseiterrolle stehen.

Ein Fragezeichen steht auch hinter Flambo (Filip Minarik), der seit seiner nichts sagenden Leistung im Müller Brot-Preis wegen Atemproblemen pausiert hat.

Uwe Stoltefuß hatte mit Arlecchina kurzfristig auch den Prix de l’Opera im Hinterkopf, doch „ist das doch eine Nummer zu groß“, wie er sagt, „wir gehen nach Berlin.“

Für Hauke Wilkens, den neuen Generalsekretär des Union-Klubs, ist es der erste Renntag im neuen Amt. Mit der Landwirtschaftsministerin Renate Künast kann er gleich prominenten Besuch in Hoppegarten begrüßen, die Politikerin (einer ihrer Vorgänger war im übrigen Direktoriums-Präsident Jochen Borchert) kommt zum ersten Mal auf die Hauptstadtrennbahn. Ein Ausgleich I (E-Plus Trophy 2003) ragt aus dem Rahmenprogramm heraus.

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