Schlenderhans Adlerflug auf der GAG Pole-Position

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Bereits nach seinem überragenden Derbysieg war natürlich klar, dass der Schlenderhaner Adlerflug den höchsten GAG seines Jahrgangs bekommen würde. Mit 99,5 Kilo bekam er auch eine hohe Einschätzung, die nach dem Stil seines Erfolges natürlich absolut berechtigt ist, zumal er im Großen Preis von Baden diese Leistung vollauf bestätigen konnte.

Als wenig geprüftes Pferd könnte der In the Wings-Sohn seine Marke in dieser Saison vielleicht noch höher schrauben. Conillon und First Stream, die beide nicht im Derby gelaufen sind, stehen zweieinhalb Kilo unter ihm. Der Fährhofer bekam seine Marke natürlich durch die knappe Niederlage zu Schiaparelli im Düsseldorfer Deutschlandpreis, First Stream, der in Düsseldorf Dritter war, hat sich vor allem durch seine guten Leistungen in den Kölner Gruppe I-Rennen seine Einschätzung erworben.

Ähnlich wie Adlerflug war Mi Emma auf klassischer Ebene so überlegen erfolgreich, wie man es nur alle Jubeljahre einmal sieht. Ein Neun-Längen-Sieg in den 1.000 Guineas, wann hatte es das schon einmal gegeben? Mit Platz zwei in den Coronation Stakes in England und dem Sieg bei ihrem letzten Saisonstart im Darley-Oettingen-Rennen über das 99 Kilo-Pferd Soldier Hollow war die Stute aus dem Stall von Andreas Wöhler, die 97,5 Kilo bekam, natürlich die Nummer 1 unter den Ladys.

Gefolgt wird sie von der Diana-Siegerin Mystic Lips (96,5), die bei ihrem Erfolg im Preis der Diana ebenfalls große Überlegenheit herauskehrte. Mit der inzwischen in die Zucht gewechselten Dominante (94), der Zweiten aus dem Stuten-Derby, hat Andreas Wöhler noch eine weitere Stute in der Spitzengruppe. Mit der gleichen Marke wurde Sheikh Mohammed Al Maktoums Stute Vincennes eingestuft, die in Köln die Herbst-Stuten-Meile gewann.

Die Position der Top-Älteren teilen sich mit Quijano und Saddex zwei Pferde. Beide bekamen mit 99,5 eine identische Marke wie Adlerflug. Quijano, der Aufsteiger des Jahres (vor 12 Monaten hatte er noch ein GAG von 89,5), erwarb sie sich natürlich durch seinen Sieg im Großen Preis von Baden. Mit seinen späteren Leistungen in Kanada und Hong Kong, bei denen er allerdings in beiden Fällen nicht glücklich war, konnte er sich nicht mehr steigern. Saddex holte sich sein GAG bereits im Sommer, als er den Grand Prix de Chantilly in guter Manier für sich entschied.

Auch die Siegform aus dem Rheinland-Pokal der Sparkassen über First Stream und Bussoni stuften die Handicapper hoch ein. Nur ein halbes Kilo niedriger stehen Soldier Hollow (99), der in seiner letzten Saison so hoch gehandicappt wurde wie nie zuvor, und Toylsome, der nach seinem Sieg im Prix de la Foret zunächst sogar auch mit 99,5 eingestuft wurde. Mit Schiaparelli (98,5), Bussoni und Prince Flori (beide 98) folgen weitere Top-Pferde dichtauf, was beweist, dass die deutsche Grand Prix-Szene mitt-lerweile auch international konkurrenzfähig ist.

Die beste ältere Stute ist mit einem GAG von 94,5 die von Mario Hofer trainierte Fair Breeze. Die Siegerin des Hessen-Pokals zeichnete sich vor allem durch ihre Beständigkeit aus, sie vermochte sich im Vorjahr auch noch einmal um 2,5 Kilo zu steigern. Obwohl bereits fünfjährig, ist die spätreife Stute im Rennstall verblieben, während die Schlenderhanerin Ioannina und die Siegerin im Preis der Einheit, Waleria (beide 94), inzwischen in die Zucht gewechselt sind. Dass der GAG der besten Stuten relativ deutlich unter dem der besten Hengste liegt, ist klar, da viele gute Stuten bereits nach ihrer Dreijährigensaison ihre Rennkarriere beenden.

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