Schade Guadalupe! 2. nach Mega-Fight vs Galileo-Bruder

Manchmal ist der Turf einfach gnadenlos. Diese Erfahrung musste das Team von Guadalupe am Sonntag in Mailand machen. Denn den Gruppe I-Treffer im Gran Premio del Jockey Club e Coppa d´Oro, den hatte Georg Baron von Ullmanns Klassestute vor Augen. Mehr als das, sie hatte doch fast schon gewonnen!

Es wäre ein Riesenabschied vor dem Wechsel ins Gestüt geworden und der bereits 15. (!) Gruppetreffer für Trainer Peter Schiergen (unser Foto). Doch auch wenn es nach einem Mega-Fight hauchdünn gegen Black Sam Bellamy nicht gereicht hat, Guadalupe hat sich wie eine ‚Königin‘ aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen, hat unter Beweis gestellt, dass sie zusammen mit Salve Regina die Pole-Position der Ladies inne hat.

Unter Andreas Suborics schien die auch unterwegs immer gut postierte Stute (verdiente am Sonntag knapp 100.000 Euro), sie stand ca 60:10 am San Siro-Toto, bis unmittelbar vor dem Zielpfosten alles für sich zu haben. Die deutschen Schlachtenbummler, sie waren sich eigentlich schon sicher, wollten bereits den zweiten Gruppe I-Sieg 2002 von Guadalupe feiern.

Doch mit schier unbändigem Kampfgeist rappelte sich der schon passierte Pilot Black Sam Bellamy (Bruder des großartigen Galileo) nach einem Super-Ritt von Michael Kinane noch einmal auf, stellte die Gegnerin wieder auf der Linie, markierte den zweiten Gruppe I-Coup von Aidan O´Brien an diesem Tag.

‚Das war eine Super-Leistung. Nur schade, dass ihr Reiter hundert Meter vor dem Ziel den Stock verloren hat. Es war definitiv ihr letzter Start‘, erläuterte Schlenderhans Racing Manager Paul Harley nach dem sensationellen Ehrenplatz, noch vor dem Godolphin-Vertreter Ekraar unter Frankie Dettori.

Einen standesgemäßen Abschied lieferte zudem Tanaka-Weltenbummler Caitano als Vierter, ging mit Mirco Demuro lange vielversprechend. ‚Seine Beine sind noch immer so gut, als wäre er dreijährig‘, sagte Trainer Andreas Schütz mit Tränen in den Augen.

Nur als Sechster endete der Röttgener Well Made. Eduardo Pedroza musste für Lennart Hammer-Hansen einspringen, konnte den Hengst allerdings nicht nach vorne bringen.

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