Viel hatte nicht gefehlt und Deutschlands derzeit vielleicht bestes zweijähriges Rennpferd Flying Dash hätte seine ersten internationalen Früchte geerntet. Unter Andrasch Starke war der Hengst im Prix de Cabourg in Deauville an den Start gegangen. Am Ende sprang ein beachtlicher zweiter Platz in dem Gruppe III-Rennen im französischen Badeort für ihn heraus. Mit einem Kopf musste sich die Blume-Vertretung in dem 1200-Meter-Examen geschlagen geben. Und das nur, von dem zuvor in Ascot zweitplatzierten Engländer Firebreak, 30:10-Favorit des Rennens.
„Er ist riesig gelaufen und wir sind natürlich voll zufrieden, auch wenn nicht viel gefehlt hat. Flying Dash war sehr gut drauf und wir haben uns auch schon vorher etwas ausgerechnet. Man weiß aber im Ausland nie, wie gut die Gegner wirklich sind. Und der Engländer war eine harte Nuss. Er ist schließlich vorher in Ascot in einem 20 Pferde-Gruppe-Rennen Zweiter gewesen. Flying Dash kommt auch weiter. 1400 Meter sind mit Sicherheit kein Problem. Vielleicht kann er auch die Meile“, so Trainer Hans Albert-Blume nach dem Rennen.
Aus Startbox Eins hatte der im Besitz des Hong Kong-Trainers Ivan Allen stehende Hengst einen idealen Rennverlauf, galoppierte unter dem Champion stets an zweiter Position. Dann schritten Firebreak und Flying Dash zum Angriff. Der Hengst kämpfte lange, kam aber nicht ganz hin. Vom dritten Platz trennte die beiden Ersten aber einiges („Die beiden haben sich deutlich abgesetzt.“). Als Trostpflaster nahm Alida Blume, die ihren Vater Hans-Albert (weilte bei den Rennen in Krefeld) vertreten hatte, einen Scheck in Höhe von knapp 30.000 DM mit nach Heumar. Auch Besitzer Ivan Allen erlebte das Rennen in Frankreich live mit. „Er wird aber wohl nicht beim Satteln geholfen haben. Heute war er nur als Besitzer da“, so Blume in Krefeld.
Auf einen Sieg von Flying Dash hätte es am Toto 100 Mark für 10 Mark Einsatz gegeben, der Platz brachte eine Quote von 35:10. Für den Youngster wird es nun in Baden Baden weitergehen (danach ist noch ein Auslandsstart in Planung). Die Maurice Lacroix-Trophy (Gruppe III) ist das nächste das Ziel des Hengstes. Dort wird es dann zu dem Duell der deutschen Nachwuchscracks kommen: Flying Dash gegen Chan Chan. In Baden-Baden wird also entschieden, wer die Nummer Eins der Youngsters ist.