Natürlich weilte er selbst bei World Series Champion Epalo in Bremen. Aber nur eine gute Viertelstunde später durfte Andreas Schütz erneut auf der ganzen Linie jubeln, erlebte einen tollen Nachmittag. Denn auch das Hauptereignis am Mülheimer Raffelberg wanderte dank National Park auf das Konto des Champions, dessen Pferde jetzt offenbar so richtig Tritt gefasst haben.
Dabei hatte man im Preis vom Stall Blankenese – 55. Orakel der Dreijährigen, einem mit 20.000 Euro ausgestatteten Listenrennen für den Derby-Jahrgang über die Meile, eigentlich eher mit einem anderen Kölner Pferd gerechnet.
Auf 15:10 war Sargentos (William Mongil/Peter Schiergen) heruntergewettet worden, doch am Ende zog er knapp den Kürzeren gegen den Schütz-Hengst National Park (45:10), dem Norman Richter alles bestens eingeteilt hatte.
Start-Ziel behauptete sich der Tiger Hill-Sohn, der als Sieger dieses Rennen auf den Spuren seines Vaters wandelte. Erst musste er alle Attacken von Le Medaaly kontern, dann packte außen Sargentos nach einem Schwächemoment enorm an, erreichte den Konkurrenten aber nicht mehr ganz.
Erst einen Start hatte National Park für Besitzer Georg Baron von Ullmann bislang absolviert, sich dabei im Juli nur der späteren Gruppesiegerin Nouvelle Noblesse beugen müssen. Verlernt hat er über Winter absolut nichts, ist allerdings kein Derby-Kandidat.
‚Wir hatten nicht gedacht, dass wir Sargentos schlagen können, wollten aber auch nicht Vierter werden‘, zeigte sich Co-Trainer Jens Hirschberger schon etwas überrascht von der Top-Vorstellung National Parks.
Simon Stokes erläuterte für die Sargentos-Mannschaft: ‚Soviel Boden konnte er nicht gutmachen, etwas weiter gewinnt er noch.‘ Le Medaaly geht jetzt in das Gruppe-Rennen nach Frankfurt.
Bei den Dreijährigen im Rahmenprogramm behaupteten sich die Traditionsgestüte Röttgen (Gyreka) und Schlenderhan (die Schwester der Listensiegerin Attilia namens Adrastea imponierte sehr, in diesen Farben gewann bei den Vierjährigen auch Midas und zum Abschluss Tabari). Die Ullmann-Familie stand also ganz im Focus. Auch Terry Hellier und Peter Schiergen, die wie Schlenderhan drei Treffer schafften.
Gut auch das Ergebnis für den Veranstalter. In den neun Rennen summierten sich 256.423 Euro am Toto.