Die Wintermonate sind im deutschen Turf sicherlich nicht mehr die Zeit der großen Stars. Die Silvanos dieser Welt laufen noch im Ausland, aber hierzulande, da gibt es für die Größen der Szene natur-gemäß für ein paar Monate keine Rennen. Die Sandbahn ist Trumpf.
Aber auch hier, in kleinerem Rahmen als in den Gruppe-Rennen auf Gras, gibt es sie, die Pferde, die das Publikum deutschlandweit kennt. Upper King ist so ein Fall. Denn der Neunjährige, er ist der König der Sandbahn. Am Sonntag soll der Beweis dafür erneut angetreten werden.
Beim Dortmunder Abendrenntag (am Totensonntag dürfen deutschlandweit alle Sportveranstaltungen erst ab 18 Uhr stattfinden) ist Upper King gleich im zweiten Rennen aktiv. Um 18:45 Uhr heisst es in Dortmund Boxen auf zum Ruhr-Nachrichten-Rennen, Boxen auf für die beiden Könige. Denn auch Upper Kings Jockey, Pascal van DeKeere, ist ohne Frage im Lager der Jockeys im Winter das, was Upper King bei den Pferden ist. Bajo und Classic Pleasure sind wohl die stärksten Gegner des Teams auf der Jagd nach der Siegprämie.
4500 Mark gibt es, nicht gerade viel. Aber das Rennen, es ist für Upper King auch nichts anderes als ein Aufgalopp für größere Bewährungsproben. Der Hengst peilt seinen 18. Sieg an. Treffer Nummer 17 hatte er kürzlich in Neuss erreicht: da gewann er ein ähnliches Rennen mit 17 Längen Vorsprung und lies dabei unter anderem Translucid, am Sonntag Sieger des Neusser Sandbahn Classic, nicht den Hauch einer Chance.
Hauptereignis im Acht-Rennen-Programm unter Dortmunder Flutlicht ist am Sonntag abend der Preis der Sport-Welt (13.600 Mark). Pascal van DeKeere ist auch in diesem Rennen dabei, Liandero heisst sein Ritt. Und auch das kann ein Sieger für den Belgier sein. Der, wie sollte es auch anders sein, am Sonntag wieder dauerbeschäftigt ist: acht Rennen, acht Ritte. Das ist normal für den Jockeykönig auf der Sandbahn.
