Als vor Wochen das Schnee-Meeting in St. Moritz anstand, äußerte sich der Krefelder Trainer Mario Hofer sehr zurückhaltend zu den Aussichten auf einen Start von Pappus. Er sprach davon, dass sein Schützling glatten Untergrund unter den Hufen haben müsse, wofür die Eisbahn in St. Moritz nun einmal nicht die Voraussetzungen böte.
Mario Hofer hatte offenbar andere Pläne und mit dem Sandbahn Grand Prix in Neuss eine Prüfung im Auge, die wie in der Schweiz, zwar weniger Geld, aber gleichfalls Listen-Ehre versprach. Die Planungen gingen auf, denn Pappus gewann unter Jean-Pierre Carvalho überzeugend und ist, obwohl nur zweifacher Sieger während der Winter-Monate, mit 17.890 Euro gewinnreichstes Pferd des Meetings.
Auch wenn der Sprung in die Listen-Klasse offenbar zu schwer war, so drückte der von Wolfgang Sonntag in Iffezheim trainierte Pure Pleasure den vergangenen Wochen seinen Stempel auf. Mit vier Siegen steht er an der Spitze der Pferde mit den meisten Treffern, sorgte also für reichlich Freude nicht nur in seinem kleinen Quartier, sondern auch bei seinen zahlreichen Fans.
Groß war wieder einmal die Zahl der Sandbahn-Spezialisten. Das kommt nicht zuletzt dadurch zum Ausdruck, dass mit Marksman, Big Ben, Confidence, Kalaheo, Mavirca, Osvaldo, Sapienti, Ganero, Shadow Man, Iwan und Cartwheel es gleich elf Pferde auf drei Treffer brachten, dabei Ställe in der gesamten Republik und in Holland vertraten.
Aus Holland kommt auch der erfolgreichste Trainer des Meetings, heißt Jan Pubben und betreut in Sevenum einen voll ausgelasteten Stall von rund siebzig Pferden. Fünfzehn Sieger konnten abgesattelt werden, womit der Sevenumer Stall die ‚Recken‘ aus Weilerswist um drei Erfolge hinter sich lassen konnte.
Ein ebenfalls zweistelliges Ergebnis verzeichnete der Stall des Dortmunders Sascha Smrczek mit zehn Treffern. Bemerkenswert auch das Ergebnis für Marion Weber, die in Personalunion als Trainerin und Reiterin für jeweils acht Siege verantwortliche zeichnete, sich mit dieser Zahl in so guter Gesellschaft wie Mario Hofer und Werner Baltromei befand.
Bei den Jockeys machte der bei Mario Hofer beschäftigte Jean-Pierre Carvalho (Foto) das Rennen. Dass der gebürtige Franzose ohne Pause durchritt, dürfte ihm den Spitzenplatz mit 28 Siegen eingebracht haben, denn Adrie de Vries, sein schärfster Rivale aus Sevenum, hatte um die Weihnachtszeit knapp drei Wochen ausgesetzt.
In der Endabrechung fehlte ihm gerade einmal ein Treffer, um ganz vorne zu stehen. Mit dem dritten Platz (13 Siege) bestätigte Andreas Göritz seinen Ruf als Deutschlands bester Nachwuchsreiter.











