Nachdem in den letzten zwei Jahren mit Puntilla (163:10) und Silvester Lady (203:10) zwei krasse Außenseiterinnen den Ostermann Preis der Diana gewannen, war in der 2002er Auflage des Klassikers wieder mal eine Stute aus der Favoritengruppe an der Reihe. Ihr Name: Salve Regina.
Die Samum-Schwester behielt auch beim dritten Start ihrer Karriere eine weiße Weste, siegte auf schnellem Boden unter dem englischen Maktoum-Jockey Richard Hills vor Midnight Angel und Guadalupe. Die Favoriten-Dreierwette brachte immerhin 684 für 10 Euro Einsatz.
Stets im Vordertreffen galoppierend suchte die Monsun-Tochter Mitte der Geraden die Entscheidung, ging unwiederstehlich an Midnight Angel (war schon unmittelbar nach Erreichen der Geraden in Front) vorbei und hatte im Ziel gut 1 1/2 Längen Vorsprung auf die Remmert-Stute.
Auf dem dritten Platz kam die von Peter Schiergen ins Rennen geschickte Itlienische Oaks-Siegerin Guadalupe ins Ziel. Die Ullmann-Stute wurde von Kieren Fallon schon im Schlußbogen bemüht, kam deutlich hinter den ersten beiden Ladies über die 2200-Meter-Linie.
Deutlich hinter der Siegerin Salve Regina. Diese eiferte bei Super-Wetter und tollem Besuch auf dem Mülheimer Raffelberg den Qualitäten ihres großen Bruders nach, zündete im genau richtigen Moment den Turbo. ‚Die Samum-Schwester explodiert‘, so Rennbahnkommentator Manfred Chapman kurz vor der Linie, die gleichbeteudend mit 143.000 Euro Siegprämie für das Gestüt Höny Hof war.
Nach Night Petticoat, Elle Danzig und Flamingo Road feierte Trainer Andreas Schütz seinen vierten Triumph in Deutschlands wichtigstem Rennen für die Ladies.
Und es könnte durchaus sein, dass Salve Regina (48:10-Chance) auch im Pendant für die Hengste, dem BMW Deutschen Derby, eine scharfe Klinge schlagen wird. Nach der Vorstellung vom Sonntag hat sich die Karlshoferin zweifelsohne in die Favoritengruppe im Kampf um den Derbytitel katapultiert, wird in Horn aller Voraussicht nach gesattelt werden.
