‚Es bringt nichts ein Pferd starten zu lassen, wenn es nicht selbst einem sagt, dass es soweit ist‘, hat der Schlenderhaner Gestütsleiter Gebhard Apelt im Frühjahr einmal gesagt. ‚Wir lassen Pferde nur antreten, wenn sie auch eine reelle Siegchance besitzen.‘ Getreu diesem Leitspruch ließ man sich auch nicht beirren, als sich die Anrufe und Anfragen häuften, wann man denn den Dreijährigen Salutino im Einsatz erleben würde.
Schließlich war es vier Wochen nach dem Blauen Band soweit. Für das Comeback hatte man ein Listenrennen ausgesucht, das gleich ein richtiges Kräftemessen wurde.
Denn mit Night Tango ging der Derby-Zweite an den Start. Dieser, voll im Besitz seiner Kräfte, gewann die Prüfung in Köln denn auch locker. Doch noch ein anderer Kandidat imponierte den Besuchern – Salutino. Denn trotz der langen Abstinenz und der Tatsache, dass er im Einlauf an zweiter Stelle schon geschlagen schien, packte er immer wieder an und gab den Ehenplatz nicht preis.
Sicherlich dürfte der Schütz-Hengst im erstmals zur Wochenmitte und insgesamt zum 109. Mal ausgetragenen Fürstenberg-Rennen (Gruppe III, 60.000 Euro, 2000 m) als einer der Favoriten in die Box einrücken. Privatjockey Andreas Suborics (Foto) sitzt selbstverständlich im Sattel.
Vor dem Badener Start meint Gebhard Apelt: „Die Arbeit war okay. Es ist alles eine Sache des Bodens. Man muss abwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Lieber wäre uns etwas weicher Boden. In Baden wird es ja schnell trocken. Mit Sicherheit ist Salutino noch nicht auf dem höchsten Level, das ist aber eine logische Geschichte.“
Hauptgegner könnte der stark gesteigerte Alpacco (Adrie de Vries) sein, der im Blauen Band am aufgeweichten Boden scheiterte, sich aber anschließend mit viel Kampfgeist das Hannoversche Auktionsrennen sicherte. Der Krefelder Coach vertraut ferner auf den Wittekindshofer Rosenblatt (Jean-Pierre Carvalho), der in Osteuropa enorm auf sich aufmerksam machte, zwei Derbys auf sein Konto brachte.
Ziemlich unter den Erwartungen blieb der zweite Schütz-Vertreter Day Walker (Andrasch Starke) in dem bereits angesprochenen Kölner Rennen, könnte dort am Boden gescheitert sein. Wiedererstarkt ist Early Wings (Eduardo Pedroza), der schon ein Top-Youngster war, zuletzt in einem Maidenrennen natürlich klar über der Konkurrenz stand.
Gefährlich könnte auch Gestüt Ittlingens Donaldson (Andreas Boschert) sein, der sich in Frankreich solide hielt, lange mehr zu erreichen schien. Orange Blue (Andreas Helfenbein) meldet sich erstmals nach dem Blauen Band auf damals zu weiter Distanz zurück.
Der Erlenhofer Do it (Jozef Bojko), zuletzt im Lotto-Hessen-Pokal ohne Möglichkeit und der noch sieglose, aber schon gruppeplatzierte Paarl (Ian Ferguson) gehören in die Kategorie der chancenreichen Außenseiter.
Der „Ex-Iffezheimer‘ Urs Suter reist mit The Devil (Jean-Michel Breux) wieder in seine frühere Heimat. Der Zweite des Schweizer Derbys hat sich in Frankreich mit zwei Siegen in Folge weiter steigern können.
Bleibt noch Crosspeace, den Mark Johnston aus England nach Baden schickt. Brandaktuell ist sein dritter Platz aus einem Gruppe III-Rennen vor anderthalb Wochen in Övrevoll. Joe Fanning steuert den Cape Cross-Sohn, den man sicher nicht unterschätzen darf.











