Sie wird gerne überstrapaziert, die Bezeichnung ‚Glückspilz‘. Aber die Eigner des vier-jährigen Wallachs Sacho kann man ohne Zweifel so umschreiben, denn was ihr Pferd leistet, das ist schon enorm. Als Siegloser startete er in die Saison, jetzt ist er zweifacher Listensieger.
In München holte sich der Zorbas-Galopper (so heißt ein Restaurant in der Nähe der Galopprennbahn in Niederrad) den Dallmayr-Coupe-Lukull. Und das in einer Manier, die für die Zukunft noch einiges erwarten lässt. Lennart Hammer-Hansen (Foto) servierte dem Crack von Gerd Strauch (in ganz Frankfurt unter dem Spitznamen Gerddi bekannt) alles passend.
‚Jetzt können wir beruhigt in die Goldene Peitsche, denn wir sind nicht mehr ganz krasser Außenseiter‘, meinte Trainer Wilfried Kujath nach dem lockeren Sieg über Lokalmatador Herve Leger und Dolce Vita Yug.
Ziemlich blass blieb als Vierter Call me Big, der offenbar nicht in der Form aus dem Frühjahr ist. ‚Er hat sich in der Maschine hingesetzt, sprang nicht gut ab und bekam nicht sein gewünschtes Rennen‘, sagte Trainer Eckhart Gröschel.
Die Steher-Listen-Prüfung litt etwas unter der übersichtlichen Besetzung. Doch kann das den Erfolg der Riesenaußenseiterin Malinda nicht schmälern (Maitre Levy und Mendosino, der kleine Bruder der Siegerin belegten die Plätze). Im Fünfer-Feld war dem Speed Malindas (Karoly Kerekes ritt für Wolfgang Figge ein tolles Rennen) keiner gewachsen.
‚Ich wäre natürlich gerne eins-zwei gewesen mit den beiden Geschwistern. Das wäre großartig gewesen. Aber auch so war es ein tolles Ergebnis‘, sagte Besitzer Helmut von Finck, der sie Ende des Jahres in sein Gestüt beordern will. Zuvor möchte man es aber im Badener Steher-Cup versuchen. Dort könnte man auch wieder Mendosino in Aktion sehen.