Was für ein Finale im zur Listenklasse zählenden Waldpfad-Cup (15.000 Euro). Kopf-Kopf gingen am Sonntag in Hannover der von Andreas Wöhler für Jaber Abdullah trainierte Majestic Colt und der in Besitz von Darius Racing stehende Rubaiyat (2,6) aus dem Quartier von Henk Grewe dem Ziel entgegen. Am Ende setzte sich Rubaiyat, ein Areion-Sohn, bei seiner Premiere auf der Fliegerdistanz gegen den dreifachen Hannoveraner Sprint-Listensieger des Vorjahres und Titelverteidiger Majestic Colt (Eduardo Pedroza) durch und erweitert somit die Riege der deutschen Flieger. Kampf-Hals notierten die Zielrichter. Auf dem Bronze-Rang folgte nicht weit zurück ein starker Ninario (Waldemar Hickst/Marco Casamento) aus dem Besitz von Gordon Flügge. Platz vier belegte Heinz Dieter Jarlings Call me Mister (Jan Korpas/Bauyrzhan Murzabayev).
„Ich freue mich, dass er auch diese Distanz gemeistert hat, auch heute gegen die besten Sprinter. Es war ein Sprung für ihn, aber er hat die Klasse und ist letztes Jahr auf 1600, aber auch über 1400 Meter gelaufen. Bei den Fliegerrennen ist es ja so, dass es oft nicht so viele Teilnehmer gibt, und so können wir jetzt an den Grupperennen über 1200 und 1300 Meter teilnehmen“, sagte Andrasch Starke, der aber auch noch einmal auf das vergangene Jahr zurückblickte. „Er war unglücklich im Mehl-Mülhens-Rennen geschlagen, aber er hat ein großes Herz.“ (zum Video)
Henk Grewe, der schon vor längerer Zeit zu verstehen gab, Rubaiyat auf die kürzeren Wege umstellen zu wollen, sagte: „Es ist einfach toll. Er war über Winter im Gestüt Ohlerweiherhof und die haben einen super Job gemacht.“ Und dann die Ansage: „Er hat gezeigt, dass er auch ein guter Sprinter ist. Vielleicht sogar der Beste.“ Dass dies tatsächlich der Fall ist, muss der vom Gestüt Karlshof gezogenen amtierenden Galopper des Jahres in den kommenden Wochen dann bestätigen, wenn es in den großen Sprint-Rennen wieder gegen Majestic Colt, Namos und Co. gehen könnte.
Nur Fünfter wurde am Ende Namos (Wladmir Panov) aus dem Besitz von Petra Stucke. Dominik Moser, der den Klasse-Flieger am Platz trainiert, sagte: “Es war jetzt nicht der große Druck da. Er hat vorher nur einen Gras-Galopp absolviert. Er mag auch Hannover nicht so sehr, sieht das eher als Ausflug. Das war jetzt der Schritt in die Saison hinein und ab jetzt geht es um die Wurst.”