Im Kölner Gerling-Preis und im 33. Großen Mercedes-Benz-Preis in Baden-Baden hatte St. Leger-Siegerin Royal Fantasy zur Enttäuschung von Verantwortlichen, Fans und Rennvereinen aufgrund von Problemen vor dem Start nicht am Rennen teilgenommen, war regelrecht „geflüchtet“.
„Sie hat die Geschichte gut weggesteckt, gibt sich zu Hause problemlos. Wir müssen jetzt einmal schauen, was wird. Wir üben in jedem Fall fleißig an der Startmaschine“, so der Neusser Trainer Horst Steinmetz, der zusammen mit seiner Mannschaft dem Problem zu Leibe rückt.
„Das war auch für uns eine neue Erfahrung und ein Schock, dass die Stute sich wehrte und durch die Boxentür ging. Früher gab es die Problematik, sie zum Start zu bringen. Jetzt werden wir sie dahin gehend trainieren, dass sie mit dem Reiter in die Startbox einrückt“, erklärte Horst Steinmetz.
In Deutschland wird man Royal Fantasy wohl nicht mehr sehen. „Wir werden sie vornehmlich in Frankreich laufen lassen. Dort ist alles ruhiger, zudem der Aufenthalt im Führring und am Start kürzer, gibt es auch keine Parade. Alles Dinge, die die Nerven der Stute strapazieren“, fügte der Trainer an.
Man wäre mit ihr gerne zu Monty Roberts, der sich auf Deutschland-Tournee befindet, gegangen, doch hat dieser keine Zeit. Nach dessen Ansicht sei die Geschichte auch nicht in ein oder zwei Tagen aus der Welt zu schaffen. Der mit dessen Methoden vertraute Simon Stokes hat Horst Steinmetz diesbezüglich aber mit Tipps Hilfestellung geleistet.
Pläne, wann sie wieder läuft, gibt es derzeit noch nicht. „In Frankreich kann man kurzfristig nennen“, meint der Trainer, für den das Karriere-Ende von Royal Fantasy erst dann fällig wird, „wenn sie nicht mehr will.“ Dann steht der Wechsel ins Gestüt an.
Wichtige Tage stehen aber auch für Horst Steinmetz an, der erst noch am Diana-Meeting in Hamburg teilnimmt, um eine Woche später das Krankenkaus aufzusuchen, wo ihm eine neue Herzklappe eingesetzt wird.