Eine Überraschung war es sicherlich nicht, dass auf der Konferenz des International Classification Committee in Paris der im letzten Jahr in Europa in fünf Gruppe I-Rennen in Folge siegreiche Rock of Gibraltar (Foto) das weltweit höchste Rating erhielt.
Die ‚Kilopäpste‘, angereist aus vier Kontinenten und zwölf Ländern, vergaben dem von Aidan O‘ Brien für Sue Magnier und Alex Ferguson trainierten Meilen-Superstar eine Marke von 128.
Dies ist allerdings die niedrigste Marke, die ein GA-Champion seit vielen Jahren erhielt. Das Committee war ganz offensichtlich der Meinung, dass die Saison 2002 kein großes Jahr der Spitzenpferde gewesen sei.
Auch möglich, dass man Rock of Gibraltars alles in allem recht unglückliche Niederlage im Breeders‘ Cup gegen Domdriver so zu sehr ankreidete.
Lediglich ein Pfund unter Rock of Gibraltar wurde Marienbard eingestuft. Das hierzulande in Düsseldorf und Köln zweimal auf höchstem Gruppe-Level erfolgreiche Godolphin-Flaggschiff krönte mit seinem Sieg im Prix de l‘ Arc de Triomphe ein fantastisches Jahr. Gestüt Ammerlands Boreal, Sieger im Coronation Cup in Epsom (Gr. I), wurde von der internationalen Handicapjury mit 120 eingestuft.
Frankreichs Derby-Sieger Sulamani und der in England und Irland im Blauen Band erfolgreiche High Chaparral wurden mit einem Rating von 126 auf eine Stufe gestellt. Deutschlands Derby-Sieger Next Desert erhielt 120 und rangiert im internationalen Vergleich unter den Dreijährigen weltweit an zehnter Stelle.
Interessant aus hiesiger Sicht dürfte noch die Einschätzung der zweifachen klassischen Siegerin Kazzia sein. Die in 1000 Guineas von Newmarket und Epsom Oaks erfolgreiche Zinaad-Tochter aus deutscher Zucht erhielt eine Marke von 119 und steht ein Pfund unter der an Nummer eins gesetzten Yorkshire Oaks-Siegerin Islington.