Am 11. November des Jahres 2000 wurde vor den Toren von New York City das Long Island Handicap ausgetragen. Nach 2200 Metern siegte die deutsche Stute Moonlady. Besitzer Gary Tanaka, Trainer Harro Remmert.
Fast genau zwei Jahre nach dem Coup im Big Apple hat Remmert wieder zugeschlagen. Kurz vor seinem Abgang von der Turfbühne hat es der sympathische Kölner also tatsächlich noch einmal geschafft, einen internationalen Super-Coup zu landen.
Und es erinnerte alles irgendwie an 2000. Denn die von ihm nach Amerika entsandte Uriah siegte nach Moonlady im Millenniumsjahr am Samstagabend deutscher Zeit in der mit 150,000 US-Dollar ($90,000 für den Sieger) ausgestatteten Gruppe II-Prüfung.
Und ganz Turfdeutschland fieberte mit, drückte Remmert noch einmal so richtig die Daumen. Und Harro sagte mit der Sieg-Superquote von 93:10 und einem tollen Platztoto von 50:10 danke an seine Anhänger.
Im Sattel der Neu-Tanaka-Lady Uriah (wechselte vor ihrem Frankfurter Listensieg über die IVA in den Besitz des Imperiums des Asiaten) hatte Norberto Arroyo Junior gesessen und dieser hatte maßgeblich Anteil am Erfolg in Amerika.
Nach 2:42.48 waren Sunstone und Mot Juste auf die Plätze verwiesen. Doch nach einem Uriah-Sieg hatte es kurz nachdem sich die Boxen in New York geöffnet hatten kaum ausgesehen, erwischte die Acatenango-Tochter doch einen schlechten Start und galoppierte zu Beginn am Ende des 11er-Feldes.
Mit zunehmender Distanz machte Arroyo Platz um Platz gut, um Mitte der Geraden dann zu einem Super-Kunststück auszuholen. Denn als eine kleine Lücke aufgeht, nutzt er die Chance und schlüpft durch das Loch.
‚Der Jockey war selbst verwundert, dass die Stute durch diese Lücke gegangen ist. Er hat einen ausgezeichneten Job gemacht‘, so Rüdiger Alles von der IVA.
Für Uriah wird es jetzt zurück nach Weidenpesch gehen, bevor sie endgültig in die Vereinigten Staaten wechselt. In Florida (La Prevoyante Handicap, Gr.II) soll die Stute am 28. Dezember noch einmal ihr Können auf Gruppelevel zeigen, könnte dann Harro Remmerts letzter Starter überhaupt sein.
