Riesen-Pech: Halsl?nge entscheidet gegen Templerin

Einige haben schon gejubelt, doch war das einen Tick zu früh, wie sich herausstellen sollte. Templerin, aus dem Gestüt Fährhof und in Training bei Andreas Wöhler (Foto), hatte den lukrativen Gruppe II-Treffer eigentlich schon vor Augen. Doch in allerletzter Sekunde entriss ihr die Favoritin Whortleberry noch den Coup im Premio Lydia Tesio am Sonntag auf der Capannelle-Bahn in Rom.

Fünf deutsche Pferde bestritten das mit 165.000 Euro dotierte Rennen über die Zwei-Kilometer-Strecke, nachdem die Brümmerhoferin North America kurzfristig zurückgezogen worden war. Und fast alle hielten sich großartig, mit Templerin an der Spitze.

Unter Edmondo Botti bestimmte die Lady als Riesenaußenseiterin lange die Szenerie, doch abgerechnet wird eben erst auf der Ziellinie, und da hatte Franck Blondel Whortleberry (45:10) noch mit einem Hals vorbeigebracht.

‚Auch Christa Germann hatte gedacht, wir hätten gewonnen, aber im letzten Galoppsprung wurde Templerin noch gestellt‘, schilderte Andreas Wöhler. ‚Sie braucht weiche Bahn, heute hat das von der Spitze aus endlich gepasst. Sie gehts jetzt ins Gestüt.‘

Aber damit nicht genug – denn auch Stall Sparenburgs Aubonne (William Mongil) aus dem Quartier von Peter Rau und die Kölner Gruppe-Siegerin Anzasca (David Vincent Smith/Lord John FitzGerald/Gestüt Ebbesloh) verkauften sich als Dritte bzw. Vierte hervorragend, könnten nun den Premio Roma (Gruppe I) ansteuern. Der Richterspruch: Hals-Hals- Kopf!

Rau-Assistenztrainerin Christa Germann: ‚150 Meter vor dem Ziel war Aubonne schon knapp im Vorteil, als Templerin noch einmal anzog und Whortleberry heranflog.‘ Aubonne und Anzasca galoppierten unterwegs im Mittelfeld, Aubonne aus Box eins, Anzasca aus Startbox 14. Alle waren nur knapp eine Länge von der Siegerin entfernt.

Fleurie Domaine (Jean-Pierre Carvalho/Mario Hofer/Guido Schmitt), mit einigen Ambitionen angereist, hielt sich als als Fünfte eine Länge hinter dern ersten vier Pferden ebenfalls beachtlich, während Australian Dreams (Stanley Chin/Andreas Schütz/Stall Australia) nur letzte wurde.

Die Gewinnerin Whortleberry aus dem Rohaut-Stall war im Prix de Royallieu, Gr. II zuletzt nur an der wenig umsichtigen Reitweise von Thierry Jarnet gescheitert, der das Ziel verwechselte und den Sieg verschenkte, daraufhin für zwei Wochen gesperrt wurde.

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