Nach dem Norden, Westen und Frankfurt öffnet am Sonntag auch die Bahn in der bayrischen Metropole ihre Tore. Endlich, werden viele dortigen Rennsportfreunde sagen, die sehnsüchtig auf den Saisonauftakt in München-Riem gewartet haben. Mit einem sehr ansehnlichen Programm startet der Münchener Rennverein in die neue Rennsaison.
In dem neun Rennen umfassenden Programm (13.40 – 18.00 Uhr) kommen sowohl die Galopper mit acht Rennen als auch die Traber mit einer Prüfung zu ihrem Recht.
Das erste Riemer Rennen 2003 bestreiten die Dreijährigen, von denen mit Fensh ein Gast aus Österreich auch für internationales Flair sorgt. Die einheimischen Quartiere sind in dem elfköpfigen Starterfeld in der Minderheit, denn lediglich ein Trio stellt sich dem Starter.
Darunter mit der von Kevin Woodburn vorbereiteten Lakshana eine Stute, die ihr Saisondebut in Italien absolvierte, dabei nicht übel lief und somit Kondition in die Waagschale werfen kann.
Groß in Erscheinung als Sponsor in Riem tritt immer mehr die Eurotip Sportwetten GmbH, die den Eurotip-Jockey-Cup 2003 ins Leben gerufen hat. In einer Punktewertung in allen Handicaps, Listen- und Gruppe-Rennen der Saison sind für die erfolgreichsten Riemer Jockeys insgesamt 5000 Euro zu verdienen.
Den Namen des Sponsors trägt dann auch das Hauptrennen, die Eurotip-Meile, die die Elite der Riemer Distanz-Spezialisten am Start sieht. Für viele eine willkommene Gelegenheit, für den am Ostermontag anstehenden Großen Erdinger Weißbier-Preis zu proben.
Anhalt, im Vorjahr in einem Ausgleich I erfolgreich, Kasai, Lizarazu und Burghley sind in erster Linie zu nennen, doch dürfte die Favoritenrolle dem von Christian von der Recke (Foto) trainierten Scapolo zufallen.
Der Hengst bestreitet hier seinen Aufgalopp für das Pramms Memorial, den vierten Lauf zur European All Weather Championship, der am 8. Mai im schwedischen Jägersro/Malmö ausgetragen wird.
Scapolo tritt in diesem Meilenrennen unter dem englischen Jockey John Fortune an, einem guten Freund von Besitzer Norman Jones, der mit dem im Neusser Sandbahn Grand Prix erfolgreichen Mr. Tango in Deutschland bekannt geworden ist.
Geht es in Riem um 5.100 Euro, so stehen in vier Wochen, wenn Scapolo über 1730 Meter antritt, immerhin rund 120.000 Euro auf dem Spiel. Die ‚Recken‘ wollen und können an diesem Nachmittag durchaus reiche Ernte einfahren, kommen doch neben Scapolo noch sechs weitere Pferde aus Weilerswist an den Start.
‚Wir bauen auf die Kondition, die die meisten unserer Pferde in diesem Jahr bereits erworben haben. Das ist ein Pfand, mit dem man gegen Jahresdebutanten zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison wuchern kann‘, so der Trainer, der sein Septett an die Isar begleitet.