Anfang September 2001, BBAG-Jährlingsauktion. Die Gebote erreichen (für hiesige Verhältnisse) astronomische Höhen. Ein Raunen geht durch die Menge (unser Foto zeigt die Versteigerungshalle). Beifall brandet auf, als bei 820.000 DM der Hammer fällt. Der Rekord-Hammer für Anna Frid, eine einjährige Schwester solcher Klassepferde wie Areion und Agnetha.
Was später passierte, bewegte die Turf-Gemeinde ebenfalls. Allerdings im negativen Sinne. Denn Agent Paul Collins, der damals den Zuschlag erhalten hatte, bezahlte nicht, das Geld, das dem Züchter-Ehepaar Huber zustand, es kam nicht.
Ewige Verhandlungen mit neuen Käufern schlossen sich an, früh in der Saison 2002 sicherte sich schließlich der irische Gestütsbesitzer John Higgings den einstigen Rekordjährling.
Und am Dienstag war es dann so weit: Anna Frid gab ihr Debut in Galway/Irland. Doch beim Erstauftritt zeigte sie noch nicht, dass sie den stolzen Ankaufspreis auch tatsächlich wert ist.
Denn in einer Maidenprüfung war Rang acht (am Toto stand sie mit 43:10 auch erstaunlich hoch) die schwache Ausbeute, nur drei Pferde blieben hinter ihr. Offenbar wurde der von Pat Smullen gerittenen Lady die Distanz von 1400 Metern zu weit. Aber das Blatt könnte sich bald schon wandeln, wie es im Fall Anna Frid ja fast schon zur Gewohnheit geworden ist.