Rekordfestival bei Tattersalls: Neue Europa-Bestmarke !

Es ist schon erstaunlich: Während hierzulande die Veranstalter von Auktionen doch schon schwer zu kämpfen haben und froh sein können, wenn das Vorjahresergebnis eingestellt wird, herrscht international in diesem Gewerbe ein Aufwind, der fast schon unglaublich wirkt.

Nicht ausgenommen davon sind auch die Tattersalls December Sales, bei denen am Dienstag die Fillies/Mares-Session in die zweite Runde ging. Der Durchschnitts- sowie der Medianpreis schnellten in ungeahnte Höhen. 15.363.000 Guineas wurden für 188 Lots gezahlt, das sind erstaunliche 40 (!) Prozent mehr als im Vorjahr und der zweithöchste Umsatz für einen Veranstaltungstag bei den December Mare Sales.

Sage und schreibe 81.718 Guineas betrug der Schnitt, der Median lag bei 35.500 Guineas (ein Plus von 49 Prozent).
Natürlich war der Verkauf zahlreicher Pferde des verstorbenen Fahd Salman schon im Vorfeld eines der absoluten Highlights der gesamten Auktion.

Aus diesem Lot stammt nicht nur der Höchstpreis, sondern der absolute Top-Verkauf einer Mutterstute in Europa überhaupt: Ramruma, Gewinnerin der English, Irish und Yorkshire Oaks und Diesis-Tochter, tragend von Darley-Crack Machiavellian. Die 1999 zur europäischen Champion-Stute der Dreijährigen gekrönte Lady war natürlich im Blickpunkt eines heißen Gefechts, das an Dramatik kaum mehr zu überbieten war.

Zunächst duellierten sich der Agent Penny Barnes und der irische Züchter Seamus Burns, dann trat Rory Matthews (bot für Barbara Facchinos Barouche Stud) mit einer 1-Millionen-Offerte in Erscheinung.

Der in London ansässige Agent Charlie Gordon-Watson und Shadwell Estates´ Angus Gold schalteten sich ein, bevor Coolmore Stud-Boss John Magnier bei 1.8 Millionen Guineas sein erstes Gebot abgab. Gold legte mit 2 Millionen nach, aber den Zuschlag erhielt (wie sollte es anders sein) Magnier, der bei 2,1 Millionen Guineas die Hand oben hatte. Damit war der bisherige Europarekord von Brocatelle aus dem Jahr 2000 bei dieser Versteigerung Geschichte.

Nur Minuten früher hatte die achtjährige Mutterstute Midnight Line ebenfalls einen siebenstelligen Preis erzielt. Die Kris S-Tochter aus der Green Dancer-Stute Midnight Air, die eine Katalog-Nummer zuvor für 255.000 Guineas verkauft wurde, war tragend von Rainbow Quest. 1,3 Millionen Guineas musste John Ferguson für das Darley Stud hinblättern. Damit hatten einmal mehr die Global Player des Turfs den längsten Atem.

Auch aus deutscher Sicht gab es einen bemerkenswerten Verkauf zu melden. Das Gestüt Karlshof erzielte 75.000 Guineas für die nicht tragende Flaming Song, die Mutter des Gruppe-Siegers Flambo. Die Agentur C.B.A. bekam den Zuschlag.

Dagegen handelte es sich bei den 180.000 Guineas für Gary Tanakas von Ronald Rauscher präsentierte Moonlady um einen Rückkauf. Götz Meyer zu Reckendorfs Listensiegerin Avenir Rubra ging bei 23.000 Guineas unverkauft aus dem Ring.

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