Reine d’amour meldete sich am Samstag im Düsseldorfer Henkel-Stutenpreis (15.000 Euro) über 1600 Meter bärenstark zurück und stellte ihre letzte Form, ein bis heute nicht zu erklärender zehnter Platz im Preis der Winterkönigin, gerade.
Unter Adrie de Vries gewann die von Marcel Weiß für das Gestüt Auenquelle trainierte Soldier Hollow-Tochter nach einem Rennen aus dem erweiterten Vordertreffen gegen eine stark endende Brümmerhoferin Libre (Dominik Moser/Wladimir Panov), die auf den letzten Metern noch sehr schnell wurde, und die französische Gast-Stute Izlaz (Josephine Soudan/Clement Lecoeuvre) (Zum Video).
Reine d’amour, aus der Zucht ihrer Besitzer stammend, gewann zweijährig das Zukunftsrennen und ging dann als eine der Top-Favoritinnen in die „Winterkönigin“. Das Abschneiden dort ist ihrem Team bis heute ein Rätsel. Umso schöner für alle Beteiligten, dass sich Reine d’amour nun derart beeindruckend zurückmeldete. „Ich hatte ein traumhaftes Rennen“, so Adrie de Vries. „Es gab gutes Tempo, sie kann am Anfang immer etwas heiß sein. Sie machte auch den Eindruck, als dass sie nicht nur eine Zweijährige ist.“ Etwas skeptisch war Trainer Marcel Weiß vor dem Rennen. „Als Debütantin ist man konditionell schon ein wenig im Nachteil“, so der Trainer aus Mülheim an der Ruhr. „Ich hatte aber vorher gesagt, dass wenn sie die Form von vor der Winterkönigin zeigt, dass sie dann um einen Geldrang mitlaufen kann. Jetzt ist es der erste Platz geworden.“
Das Ziel für Reine d’amour ist nun klar. In drei Wochen soll sie in Düsseldorf in den 1.000 Guineas laufen. „Deswegen sind wir auch heute hier gelaufen und nicht am vergangenen Wochenende in Köln. Sie sollte die Bahn kennenlernen“, so noch einmal Marcel Weiß. In den Guineas könnte Reine d’amour auch wieder auf Libre treffen, die sich mit ihrer starken Vorstellung ebenfalls für den Klassiker in Position brachte. Die Buchmacher reagierten umgehend. Bei Racebets.com ist Reine d’amour nun gemeinsam mit Libre die neue Favoritin für die 1.000 Guineas (Zum Langzeitmarkt), bei pferdewetten.de ist die Auenquellerin alleinige Favoritin für den Meilen-Klassiker.