Aller guten Dinge sind für Peter Gehm (Foto), den Champion der deutschen Hindernis-jockeys, nicht mehr drei, sondern mittlerweile vier. Zumindest, was das „Große Pardubitzer Jagdrennen“, selbst nach Ansicht der in Sachen Hindernissport gewiss nicht zimperlichen Engländer Europas schwerstes Jagdrennen, anbelangt.
Am Sonntagnachmittag um 15.39 Uhr war es so weit. In diesem Moment hatte Peter Gehm die achtjährige Registana als überlegene Siegerin der 133. Auflage dieser Prüfung über die Ziellinie gebracht, damit die Titelverteidigung geschafft und einmal mehr seine Zugehörigkeit zum elitären Kreis der Besten in der Geschichte der „Pardubitzer“ nachgewiesen.
Er ist der derzeit dominierende Reiter dieser Prüfung, hat in den letzten vier Jahren stets triumphiert. Jetzt fehlt ihm lediglich noch ein Erfolg, um mit dem weiterhin in der Liste der erfolgreichsten Reiter führenden Josef Vana gleichzuziehen, der es bislang auf fünf Treffer gebracht hat.
Fast Start-Ziel behielt Registana die Oberhand in der mit 4.450.000 Kronen/137.000 Euro Prüfung, die in der Anfangsphase mit Juniusz ihren ersten prominenten Ausfall hatte. Später sollten Bargiel, Clawick Connection, Mose Harper, Narrator und Jeslady. Probleme bereitete der späteren Siegerin der Drop-Sprung, den sie zu hoch nahm, aber auch diesen Moment meisterte Peter Gehm auf der Stute, die gemeinsam mit Maskul für die Führung verantwortlich zeichnete.
Als Luzcadou, der kurz einmal an der Spitze erschienen war, dem englischen Sprung verweigerte, war endgültig der Weg frei für Registana, die auf dem letzten Stück von einer Woge der Begeisterung begleitet, Geschichte schrieb und Peter Gehm zum ersten Reiter, der das Rennen vier Mal in Folge gewann, machte.
„Ich hatte immer alles unter Kontrolle, das Pferd hat alles problemlos bewältigt“, so der kurze und knappe Kommentar, des Pardubitz-Heros am Ende eines anstrengenden, aber auch sehr erfolgreichen Sonntags. Sechs Mal war er in den Sattel gestiegen, hatte vor dem Erfolg mit Registana bereits seine Hochform mit Siegen auf Kolorado, wie Registana von Dr. Cestmir Ohlehla für den Stall Wrbna trainiert, und Cieszymir (Besitzer Dr. Charvat-Trainer Radek Holcak) bewiesen, zudem sprang noch ein zweiter Platz auf dem favorisierten Duce heraus, während er auf Diamos und Linbor unplatziert blieb.