Unterschrieben sind die Verträge noch nicht, doch am Mittwoch übertrug der Spar-tensender Raze TV bereits von den Rennen aus Dresden, will auch in den kommenden Tagen auf Sendung gehen. Der geplante Deal mit dem Hamburger Kanal war denn auch der wichtigste Tagesordnungspunkt am Dienstag bei der BGG-Sitzung, aus der offiziell allerdings nichts hinausdrang.
„Wir haben keine Beschlüsse gefasst, welche jetzt neu publiziert werden müssten“, beschied Gerd Zimmermann, der Vorsitzende des Zusammenschlusses der Rennvereine.
Klar ist aber, dass Raze TV den finanziell angeschlagenen Klubs reichlich Geld in die Kasse spülen wird. 1,25 Millionen Euro pro Jahr sollen an Lizenzgebühren für die Bilder gezahlt werden, wenn alle anderen Kosten und Aufwendungen abgezogen werden, stehen rund eine Million Mark bereit. Damit soll nach Sport-Welt-Informationen zunächst einmal die Bilderstellung an gewissen Tagen bezahlt werden.
Ansonsten sollen für 2005 zusätzliche Renntage, insbesondere in der Woche, bezuschusst werden. Das führt dazu, dass der Samstag jetzt vielfach ein weißer Fleck bleiben wird. Ersten Plänen zufolge werden im kommenden Jahr an rund zehn Samstagen, auch in der Hauptsaison, keine Rennen stattfinden.
Die geplante Bezuschussung ist allerdings gestaffelt und es soll verhindert werden, dass sich Rennvereine ausschließlich darauf verlassen und nicht mehr auf Sponsorensuche gehen. Auch die Besitzervereinigung wird sich dem Vernehmen nach an der Bezuschussung beteiligen, die im Übrigen nicht auf Meetingsbahnen durchgeführt wird.
Ein Problem könnte bei den zusätzlich geplanten Renntagen die Zahl der Starter werden, denn aktuell sind in Deutschland so wenig Pferde wie lange nicht mehr im Training. Mitte November waren es knapp 3000, wobei manche Ställe aber bereits schon Jährlinge auf ihre Trainingsliste geschrieben haben.
Noch nicht endgültig unterschrieben sind die Verträge mit den Buchmachern, die zukünftig Abgaben in Höhe ihrer Umsätze zahlen sollen. Hier ist es aber noch zu Unstimmigkeiten gekommen. Es sollen den einzelnen Wettannehmern jetzt Einzelverträge vorgelegt werden. Angeregt wurde, ab sofort bei allen Wettarten auf einen Mindesteinsatz von einem Euro herunterzugehen. Das muss allerdings noch bei der Sitzung am 7. Dezember im Direktorium abgesegnet werden.