Quo vadis, Sulky? Auch Traber deutlich im Abw?rtstrend

Der deutsche Trabrennsport ist weiter auf dem Sinkflug. Im vergangenen Jahr wurden bei 684 Veranstaltungen 101 Millionen Euro gewettet, 2002 waren es bei 723 Renntagen noch 121 Millionen Euro gewesen. Dabei verteilt sich das Minus nahezu gleichermaßen auf Bahn- und Außenumsatz.

Im Schnitt pro Rennen gab es auf der Bahn selbst einen Umsatz von 5938,94 Euro, das ist ein Minus von 11,7 Prozent, der Außenumsatz pro Rennen betrug im Schnitt 7138,98 Euro, ein Minus von 10,8 Prozent gegenüber 202. Insgesamt wurden im Schnitt 13 077,92 Euro gewettet, 11,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Gelsenkirchen ist im Schnitt pro Rennen mit 18 132,43 Euro noch die Nummer eins, knapp dahinter folgen Dinslaken (17 501,42). Besonders Recklinghausen (12 566,12, das ist ein Minus von 22,9 Prozent) musste Federn lassen, auch in Hamburg-Bahrenfeld (12 842,67) und München-Daglfing (13 775,14) und Berlin-Mariendorf (13 374,56) sieht die Lage nicht eben erfreulich aus.

Während die Veranstalter von Galopprennen – zumindest teilweise – deutlich weniger Renntage planen als bisher, wird bei den Trabern munter weiter gestartet, mal davon abgesehen, dass es in Berlin-Karlshorst auf absehbare Zeit keine Rennen mehr geben wird.

Allerdings wird an der Preisgeldschraube gedreht. Auf Bahnen wie Straubing oder Elmshorn ist man inzwischen bei Prämien von 800 Euro und darunter angekommen, zwischen 1000 und 1500 Euro bewegt sich das Niveau in München-Daglfing und Hamburg-Bahrenfeld.

Der einstige Marktführer Gelsenkirchen, der nach der Insolvenz nur dank der Hilfen des Düsseldorfer Unternehmers Michael Schroer einen Neuanfang starten konnte, zahlt als Grundrennpreis 1800 Euro. Es muss natürlich angeführt werden, dass Traber teilweise deutlich weniger Unterhalt kosten als Galopper und auch wesentlich häufiger starten können.

Inzwischen droht neues Ungemach, da Vertreter der westdeutschen Besitzer-, Züchter- und Amateurfahrer-Vereine sowie der Verband der Trainer beschlossen haben, ab dem 1. Februar an keinen Rennen mehr teilzunehmen. Sie fordern von Rennvereinen und Aufsichtsbehörden die Offenlegung aller Unterlagen zu ihrer aktuellen Finanzsituation.

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