Der Weissenhofer Derbyvierte Goethe hatte am Mittwoch im Prix Guillaume d`Ornano keinerlei Chance und endet auf dem letzten Platz des neunköpfigen Feldes. Unter Andrasch Starke war der von Andreas Schütz trainierte Turtle Island-Sohn in dem Gruppe II-Rennen an den Start gekommen. Lange hatte man im Lager von Goethe einen Nichtstart in Erwägung gezogen, ist der Hengst doch zwingend von durchlässigem Boden abhängig.
Er mag es eben weich unter den Hufen und das war in Deauville am Mittwoch alles andere als der Fall. Schon seit Tagen scheint in Frankreich nur die Sonne. Ob es an dem festen Boden oder einfach an mangelnder Klasse gelegen hat, wird die Zukunft zeigen. Der Tenor im deutschen Lager vor Ort war, dass das Pferd wohl einfach kein internationales Gruppe II-Kaliber besitzt. Doch nicht nur das war wohl Grund des schlechten Laufens. ‚Das Pferd hat nach dem Rennen mehrfach gehustet und war möglicherweise nicht im Vollbesitz seiner Käfte‘, so Rüdiger Alles am Telefon.
Der Prix Guillaume d`Ornano wurde erwartungsgemäß eine leichte Beute für Frankie Dettori. Der Godolphin-Mann steuerte den 44:10-Mitfavoriten Masterful zum Sieg vor dem Engländer Chancellor und dem Franzosen Sagacity.
Rüdiger Alles von der IVA, der Besitzer Jürgen Hoyer in Deauville vertrat, am Telefon gegenüber GaloppOnline.de: ‚Natürlich war der Boden nicht ideal für Goethe. Aber Andrasch hat gesagt, dass es daran wohl nicht gelegen hätte und das Pferd einfach kein internationales Gruppe II-Format besitzt. Um der Wahrheit Ehre zu erweisen muß man das wohl anerkennen und akzeptieren.‘ Der deutsche Galopprennsport muß derzeit in Deauville eine Schlappe nach der nächsten in Kauf nehmen. Nachdem bereits Sapienti und Tertullian meilenweit Letzte wurden, trudelte nun auch Goethe als letztes Pferd ins Ziel, es war ein Hattrick der letzten Plätze. Jetzt kann es eigentlich nur besser werden. Nun liegt es an Sky Dancing, Proudwings und Royal Dragon, die Ehre wieder herzustellen.